Wenngleich sich Laborversuche nicht immer in freier Wildbahn unter Beweis stellen können, ist das, woran eine Gruppe italienischer Wissenschaftler derzeit arbeitet, doch vielversprechend. Die Forscher des Istituto Italiano di Tecnologia und der Polytechnischen Universität Turin haben gemeinsam einen neuen Ansatz zur Krebsbekämpfung entdeckt.
Nanopartikel und Ultraschall gegen Krebszellen
Die Wissenschaftler Attilio Marino und Enrico Almici haben in Zusammenarbeit mit weiteren Kollegen eine Methode entwickelt, bei der sie piezoelektrisch arbeitende Nanopartikel verwenden. Sie erzeugen, wenn sie wiederholt via Ultraschall komprimiert werden, innerhalb des Körpers Strom. Erste Versuche legen nahe, dass sich dieser neue Ansatz in eine effektive Methode zur Krebsbehandlung weiterentwickeln ließe.
Der Plan klingt dabei recht simpel: Die Forscher wollen Patienten biokompatible Barium-Titanat-Nanopartikel injezieren und diese anschließend mit Ultraschallwellen beschießen. Mit Hilfe von Antikörpern wollen sie zunächst die Krebszellen ausmachen, die von den Partikeln erzeugte Ladung soll anschließend dazu beitragen, schädliche Krebszellen und Tumore zu zerstören.
Tumore komplett auslöschen
Mittels dieser neuen Methode könnten auch kleinste Überbleibsel von Tumoren zerstört werden, die während Operationen nicht entfernt werden konnten. Auf diese Weise könnte die Chance auf eine erneute Ausbreitung der Geschwüre reduziert oder sogar gänzlich ausgeschlossen werden. Ein neuer Bluttest soll außerdem alle Krebsarten in gerade mal zehn Minuten erkennen können. So sollen auch KI-Systeme die Krebsforschung revolutionieren.