Große Glubschaugen, ledrige Haut und haarlos: Unsere Vorstellung, wie Aliens aussehen, wurde maßgeblich durch E.T., Meister Yoda und Co. gepräg. Dabei haben Forscher ganz andere Ideen dazu, wie unsere extraterrestrischen Nachbarn aussehen – falls es sie gibt.
So würden Aliens vermutlich aussehen
Die Antwort auf die Frage, wie wir uns Außerirdische vorzustellen haben, ist keine leichte. Die Ergebnisse einer Studie von 2017 brachten Alienforscher jedoch dazu umzudenken. Ein Team der University of Oxford und der Cambridge University besann sich dafür auf die biologischen Grundprinzipien der natürlichen Selektion.
Alien-Organismen müssen hierarchisch sein
Ähnlich dem Leben auf der Erde muss es auch auf anderen Planeten eine irgendwie hierarchische Struktur geben – von niedriger bis hoher Komplexität. So können in jeder unserer menschlichen Zellen unsere einzelligen Ursprünge abgelesen werden. Warum sollte das nicht auch bei Außerirdischen so sein?, fragten sich die Wissenschaftler.
Um dieses Prinzip darzustellen, kreierten sie einen sogenannten „Octomite“, einen rein hypothetischen Organismus, der aus einer Hierarchie anderer Organismen besteht. So sieht er aus, fast ein bisschen putzig:
Alien-Organismen müssen symmetrisch sein
So viel zur ersten Annahme der Forscher. Daraus zogen sie auch den Schluss, dass außerirdische Lebensformen wahrscheinlich irgendwie symmetrisch sein müssen. Schließlich sind das auch nahezu alle Lebensformen auf der Erde sowie anorganische Phänomene wie Kristalle und Galaxien. Symmetrie ist eine Voraussetzung für viele evolutionäre Eigenschaften.
Alien-Organismen müssen wie wir aussehen
Zuletzt wandten sich die Forscher einem dritten Evolutionskonzept zu, das auch auf Aliens zutreffen muss: die Konvergenz. Ein Beispiel dafür hat Curiosity parat: Sowohl Fledermäuse als auch Wale haben die Fähigkeit entwickelt, sich durch Echos zu orientieren, und zwar nicht, weil sie genetische Ähnlichkeiten aufweisen würden. Stattdessen ist die sogenannte Echolokation eine Lösung, die für beide Arten funktioniert.
Die Natur ist nun einmal so: Wenn etwas funktioniert, kommt es nicht nur einmal vor. Und das gilt auch für Aliens und Menschen.
Die Studie legt Folgendes nahe: Dass wir auf der einen Seite annehmen können, dass Aliens so wie wir Menschen aussehen. Denn warum sollte, was bei uns auf der Erde funktioniert, nicht auch auf anderen Planeten funktionieren (oder bereits funktioniert haben). Das ist Konvergenz.
Auf der anderen Seite ist nicht alles so einfach, wie es scheint. Konvergenz erklärt beispielsweise, dass ein Augapfel sich viele verschiedene Male entwickelt hat, weil er sich bewährt hat. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch andere Lösung für natürliche, biologische Herausforderungen geben kann.
Die lange Suche nach den Aliens
Um dem Phänomen Aliens näherzukommen sind Wissenschaftler auf der Suche nach Umgebungen, die Leben überhaupt möglich machen. Die Vorstellung, dass Außerirdische Merkmale entwickelt haben, die den unseren ähneln, ist wahrscheinlich. Entscheidend für deren Ausprägung ist jedoch die Umwelt, in der sich ein Organismus befindet.
SO ist es nicht verwunderlich,dass Forscher weiter auf der Suche sind. Neue erdähnliche Planeten lassen Leben im Weltall vermuten. Zum Beispiel besitzt dieser Ort im All die Zutaten für außerirdisches Leben. Bis zur Gewissheit ist es aber noch ein langer Weg. Möglicherweise kann der „Gorilla-Effekt“ erklären, warum wir noch kein Leben im All gefunden haben.