Es mag nicht ganz wahrscheinlich sein, aber Experten schließen schon lange nicht mehr aus, dass die Menschheit ihr Ende durch einen Asteroiden und dessen Einschlag finden könnte. Aber wie genau müssen wir uns dieses Szenario vorstellen?
Asteroid: Ein Einschlag hätte diese Folgen
Obwohl die Erde regelmäßig dicht vorbeiziehenden Objekten aus dem All ausgesetzt ist, soll es noch bei einer relativ geringen Chance bleiben, durch einen Asteroideneinschlag ums Leben zu kommen. Auch wenn erst kürzlich wieder ein Meteroit ganz unbemerkt auf die Erde gestürzt ist. Interessant ist dennoch die Frage, wie sich eine solche Katastrophe abspielen würde.
Schon 2017 veröffentlichten Forscher im Journal „Geophysical Research Letter“ eine Analyse der wahrscheinlichsten Todesursachen und Opferzahlen durch einen Asteroideneinschlag. Dazu erstellten sie ein Computermodell, das den Aufschlag von 50.000 Asteroiden überall auf der Welt simulierte (von winzig bis 400 Meter im Durchmesser). Sie berechneten, auf welche Weise die Asteroideneinschläge für Chaos sorgen würden, zum Beispiel durch Tsunamis, wenn sie auf Wasser träfen, und berechneten, wie viele Menschen dabei sterben würden.
Überraschende Todesursachen
Die Ergebnisse der Analyse zeichnen das folgende Bild von den letzten Tagen der Menschheit:
Entgegen allgemeinen Vermutungen würden Kraterentstehung, seismische Beben und herumfliegende Steinbrocken nur geringfügig zum gesamten Verlust an Menschenleben beitragen. Tatsächlich wäre eine ganz andere Auswirkung deutlich verheerender: Wind.
Wenn Asteroiden vor dem Einschlag schon in der Luft explodieren, wäre die dadurch entstehende Schockwelle groß genug, um ganze Städte auszulöschen. Der Druck könnte selbst deine inneren Organe zerreißen. Das bedeutet, ein Asteroid muss nicht einmal den Boden berühren, um brutale und tödliche Folgen für uns zu haben. Laut Analyse wären 60 Prozent der Todesopfer allein durch Wind entstanden.
Je größer dagegen der Asteroid, desto höher das Einschlagsrisiko und die Wahrscheinlichkeit, auf andere Art zu sterben. Tunamis wären dabei eine potenzielle Gefahr, allerdings nur, wenn ein Asteroid einen Einschlag im Wasser zur Folge hat. Und selbst dann könnte uns die Küstenlinie noch vor den schlimmsten Auswirkungen bewahren.
Vorerst keine Sorgen nötig
Experten zufolge müssen wir uns über die brutalen Folgen eines unverhofften Asteroideneinschlags aber vorerst keine Sorgen machen. Wahrscheinlicher als dass uns ein großes Objekt trifft, seien kleine Einschläge mit weniger verheerenden Auswirkungen.
Dennoch könnte es im 22. Jahrhundert für die Menschen gefährlich werden. Dann droht Bennu, der Weltuntergangs-Asteroid, mit einem Einschlag. Die NASA zumindest arbeitet bereits an einer Abwehrstrategie, der Experten allerdings nicht viel Erfolg einräumen. Dazu sei Bennu einfach zu groß.