Für manche Lebewesen ist es ein Ereignis, das die Vielfalt von Lebensräumen erhält, für uns Menschen kann es eine Naturkatastrophe darstellen: Die Rede ist von Hochwasser in Deutschland. Für uns Menschen kann dieses Naturereignis nämlich Zerstörung und Tod mit sich bringen. Wir beantworten dir die Frage „Wie entsteht Hochwasser?“.
Hochwasser in Deutschland: Wie groß ist die Gefahr?
Glaubt man der Hochwasserzentrale wurden alleine im Jahr 2019 über 500 Hochwasser in Deutschland wahrgenommen, über die Informationen vorliegen. Eine Zahl, die man nicht unterschätzen darf, denn in den Medien wird oftmals nur von den Vorfällen berichtet, bei denen auch Menschen zu Tode kamen. Doch auch die Zahl an Hochwassern in Deutschland steigt zunehmend.
Aktuelle Studien zeigen, dass sich diese Entwicklung auf den Klimawandel zurückführen lässt. Die Vermutung, die viele Wissenschaftler schon lange hatten, wurde 2019 mit einer Studie, von der die dpa berichtete, bestätigt. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasser speichern und erhöht daher das Hochwasserrisiko. Diese Entwicklung wirkt sich nicht in allen Ländern gleich aus. Dafür zeigen die Ergebnisse, dass das Hochwasser in Deutschland und Nordwesteuropa immer schwerer wird.
Aber wie entsteht Hochwasser eigentlich?
Schneeschmelzen und langer Dauerregen oder Starkregen in Deutschland können dafür verantwortlich sein, dass es zu Hochwasser kommt. Bei solchen Wetterphänomenen versickert ein Teil des Niederschlags im Boden und wird zu Grundwasser. Ein weiterer Teil gelangt auch in Quellen oder Flüsse oder verdunstet in die Atmosphäre. Die restlichen Wassermassen münden in Gewässer.
Die Beschaffenheit des Bodens spielt dabei eine wichtige Rolle: Lässt diese das Absickern nicht zu, mündet das Wasser direkt in Gewässer. Der Wasserstand steigt zunehmend. Haben diese keine Möglichkeit die Wassermassen zurückzuhalten, beispielsweise durch ein bewachsenes Ufer oder Engstellen, die den Abfluss bremsen, tritt das Wasser über das Ufer hinaus. Es kommt zu Überschwemmungen in Deutschland.
Hochwasser in Deutschland: Der Mensch ist mitschuld
Befinden sich diese Gewässer nahe einer Siedlung, kann das auch für uns Menschen Folgen nach sich ziehen. Damit ist unser Wohnraum in Gefahr. Doch auch Veränderungen in der Landwirtschaft sorgen dafür, dass die Speicherkapazität im Boden verloren geht und das Hochwasserrisiko erhöht wird. Durch Gewässerausbauten wurden Flüsse für die Binnenschifffahrt ausgebaut. Flussbette wurden begradigt oder vertieft, sodass der Fluss an sich an Länge und Speicherkapazität für das Wasser verlor. Zudem fördert dies den Abfluss und reduzierte die natürlichen Überschwemmungsflächen.
Auch die Forst- und Landwirtschaft trägt ihren Teil dazu bei: Natürliche Wasserspeicherkapazitäten müssen weichen, durch Abholzung oder Ausdünnung von Waldgebieten. Weniger Wasser kann verdunsten und die Transpirationsleistung sinkt. Der Boden kann weniger Wasser aufnehmen. Die Nutzung von landwirtschaftlichen Maschinen verdichtet den Boden zudem. Doch auch Siedlungen, Straßen oder Sportplätze sorgen dafür, dass es weniger Boden gibt, der Wasser aufnehmen kann. Doch selbst wenn das Wasser versickert, landet es zu einem späteren Zeitpunkt in Gewässern.
Folgen von Hochwasser in Deutschland
Hochwasser in Deutschland hat nicht nur Folgen für uns Menschen, sondern auch weitergehende Auswirkungen.
Folgen für uns Menschen:
- Todesopfer und Verletzte
- Hungerkatastrophen
- Trinkwassermangel
- Seuchengefahr wie Cholera
Wirtschaftliche Folgen:
- Siedlungen müssen neu aufgebaut werden.
- Das Transportwesen und die Infrastruktur müssen erneuert werden.
- Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus leiden unter den Folgen.
Fazit: Hochwasser in Deutschland sollte nicht unterschätzt werden
Aufgrund des Klimawandels darf auch in Zukunft mit einer steigenden Zahl an Hochwasser in Deutschland gerechnet werden. Der Mensch ist nicht ganz unschuldig daran, dass sich das Wasser durch starke Niederschläge nicht von selbst seinen Weg ins Grundwasser bahnen kann. Dennoch darf man aber nicht unterschätzen, dass Überschwemmungen auch einen positiven Aspekt haben können, es trägt beispielsweise zum Düngeeffekt bei.
Neben Hochwasser in Deutschland kommt es auch zu anderen Naturereignissen, wie beispielsweise der Blutregen, der früher als unheilvolles Zeichen gedeutet wurde. Stürme in Deutschland sorgen manchmal für katastrophale Folgen.