Spricht man von Glatteis in Deutschland, dann ist schlichtweg der Zustand von eisüberzogenem Gegenboden oder spontan gefrorene Gegenstände gemeint. Vor allem im Winter kommt es häufig zu Glatteis. Wie dieses Wetterphänomen entsteht, erklären wir dir.
Glatteis in Deutschland: Das musst du dazu wissen
Die einen freuen sich auf den Winter, die anderen verkriechen sich lieber zu Hause, wenn die dunkle Jahreszeit näherrückt. Das ist nicht unverständlich, wenn man an die ungemütlichen Wetterphänomene denkt, die die kalte Jahreszeit mit sich bringt. Darunter fällt auch Glatteis in Deutschland.
Den Wetter-Begriff Glätte unterscheiden Meteorologen und fassen darunter mehrere Erscheinungen zusammen. Insgesamt ist aber immer die Eisablagerung auf dem Boden oder Gegenständen gemeint.
Die vier Arten von Glätte
Wird im Wetterbericht vor Glätte gewarnt, müssten die Meteorologen diese eigentlich noch einmal genauer definieren. Tatsächlich gilt Glatteis oder Blitzeis als Unwetterwarnung. Daher geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen Glätte-Varianten:
- Eisglätte: Sie entsteht, wenn Wasser auf Straßen oder Gehwegen durch Kaltluftadvektion gefriert. Fußgänger rechnen oftmals nicht mit der plötzlichen Glätte. Es muss vorher nicht geregnet haben, damit Eisglätte auftritt.
- Glatteis: Davon ist die Rede, wenn unterkühlter (Sprüh-)Regen gefriert. Es kann auch kurzfristig auftreten, wenn kleine Tröpfchen auf unterkühlten Grund fallen.
- Reifglätte: Wird Reif auf den Straßen zusammengepresst und verflüssigt sich, kann dieser wieder bei niedrigen Temperaturen gefrieren.
- Schneeglätte: Ähnlich wie bei der Reifglätte, wird auch in dieser Situation der Schnee zusammengepresst und kurzzeitig verflüssig. Danach gefriert das Ganze wieder und sorgt für Schneeglätte.
Wie entsteht Glatteis eigentlich?
Bei der Entstehung von Glatteis oder auch Blitzeis spielt die Luft eine wichtige Rolle. Über der kalten, bodennahen Luft, muss eine wärmere Luftschicht liegen oder fließen. Diese Voraussetzung sorgt dafür, dass Niederschlag, der in 2.000 Meter Höhe noch als Schnee fallen würde, in der wärmeren Luftschicht in etwa 1.500 Meter Höhe etwas taut. Nähert sich dieser Niederschlag einer kühleren Luftschicht ab einer Höhe von 500 Metern, kühlen die Tropfen wieder ab und gefrieren auf dem Boden.
Man unterscheidet bei der Glätte noch, zwischen dem Niederschlag von Eiskörnchen und Regentropfen. Eisregen hinterlässt nämlich eine unregelmäßige Glatteis-Fläche, wohingegen Regen den Boden gleichmäßig gefrieren lässt.
Die Gefahren von Glatteis
Wie schon erwähnt, kann Blitzeis auch für Autofahrer und Fußgänger überaus gefährlich werden. Die Glätte kann auch auch Streugut überziehen, sodass du zu Fuß nicht sicherer unterwegs bist. Abgesehen davon muss auch der Schienen- und Luftverkehr mit Einschränkungen rechnen. Doch die Glätte sorgt noch für weitere Probleme: Bäume und Gebäude werden dadurch statisch belastet. Äste und Bäume neigen durch die Belastung abzubrechen. Durch Glätte können auch Stromleitungen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Fazit: Glatteis sollte man nicht unterschätzen
Auch wenn das alles erst einmal nicht dramatisch klingt, solltest du Glatteis nicht unterschätzen. Denn gerade Fußgänger ziehen sich aufgrunddessen auch mal Knochenbrüche zu. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) nennt sogar einige Vorsichtsmaßnahmen, die du dir zu Herzen nehmen solltest. Autofahrten sollten verhindert werden. Bist du doch außer Haus, ist Vorsicht geboten. Die Räum- und Streupflicht sollte unbedingt beachtet werden.
Nicht nur Glatteis sorgt für Wetterchaos: Auch Starkregen in Deutschland kann einige Katastrophen mit sich bringen. Als unheilvolles Vorzeichen wurde früher der Blutregen in Deutschland gedeutet.