Es gibt immer wieder Meldungen zu drohenden Asteroideneinschlägen auf der Erde. Doch meistens zieht die Gefahr an uns vorbei. Die NASA will Asteroiden nicht nur im Blick behalten, sondern unseren Planeten auch gegen sie schützen können. Daher bringt sie ihre DART-Mission (Double Asteroid Redirection Test) auf Vordermann, damit sie im Juli starten kann. Wir verraten dir, was dahinter steckt.
NASA und Asteroiden: Das ist geplant
Eine wichtige Rolle in der DART-Mission spielt NASAs Evolutionnary Xenon Trhuster-Commercial (NEXT-C). Dabei handelt es sich um eine leistungsstarke Ionenmaschine, die derzeit getestet wird. Einen Probelauf soll es mit dem nicht bedrohlichen Asteroiden-System Didymos haben. Hilf das der NASA uns vor Asteroiden zu schützen?
NEXT-C hat einen leistungsstarken Ionenantrieb. Es erreicht eine Schubkraft von 6,9 Kilowatt, heißt es von der NASA. Zum Vergleich: Wird die Schubkraft durch Elektrizität ersetzt, könnte man damit 14 32-Zoll-Plasmafernseher in Gang halten. Das Triebwerk und die Leistungsverarbeitungseinheit (PPU) sind die Hauptkomponenten. Bisher durchlief das Triebwerk eine Reihe von Tests, darunter Vibrations-, Thermovakuum- und Leistungsversuche sowie extreme Startvibrationen. Zudem wurde es der brutalen Kälte des Weltraums ausgesetzt.
Ionen sorgen für den nötigen Antrieb
Geräte wie der Ionenantrieb NEXT-C verbrennen keinen Kraftstoff. Normalerweise werden sie mit einer Kammer, die auf eines von zwei Beschleunigungsittern trifft, mit Xenon betrieben. Die Xenon-Ionen werden positiv mit der Elektrizität geladen. Das zweite Gitter ist negativ geladen und zieht die positiven Ionen an. Dadurch erzeugt sich ein unglaublicher Schub, da sie aus dem Motor geschleudert werden. So gelangt das Raumschiff in den Himmel.
Sobald DART den Asteroiden Didymos B erreicht, wird mit der italienischen Weltraumbehörde zusammengearbeitet. Die NASA will den Asteroiden treffen. Ein Einschlag soll seine Rotoationsperiode ändern. Seine Umlaufgeschwindigkeit wird dann um einen halben Millimeter pro Sekunde geändert. Teleskope, die sich auf der Erde befinden, können diesen Vorgang beobachten. Die Ionenmaschine wird versuchen, den Asteroiden aus dem Weg zu räumen, während die italienische Raumfahrtbehörde die Folgen des Aufpralls abbildet.
Eine Chance für die Erde
DART wird diese Mission der NASA nicht überleben. Die bevorstehende Hera-Mission der europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) soll das Ergebnis dann aus der Nähe begutachten. Es sollen Nahaufnahmen des Asteroiden gemacht werden. Mit dem Versuch Didymos aus seiner Bahn zu bringen, hat die NASA sich keinen tödlichen Asteroiden herausgesucht, aber dennoch ein Objekt gewählt, dass auf der Erde eine Katastrophe anrichten könnte. Sollte dies gelingen, haben wir auf der Erde zumindest eine Chance uns gegen einen Asteroideneinschlag zu wehren.
Ganz undenkbar ist ein solches Ereignis nicht, denn immerhin hat ein Asteroid schon einmal fast das komplette Leben auf der Erde ausgelöscht: Der Chicxculub-Asteroid sorgte für Vulkanausbrüche und Brände. Was nicht an der Asche erstickte, wurde durch einen Tsunami überrascht. Jedes Lebewesen, das überlebte wurde mit einem nukleraren Winter konfrontiert.
Nicht nur die NASA will uns vor Asteroiden schützen. Es gibt auch diese drei Abwehrmechanismen für die Erde. Momentan warnt die NASA auch vor drei gefährlichen Objekten.