Die Jagd nach einem wirksamen Coronavirus-Impfstoff ist weltweit im Gange. Selbst in Deutschland sind mittlerweile erste Tests zugelassen, die Hoffnung auf eine baldige Erlösung vom gefährlichen Covid-19-Erreger besteht also weiterhin. Ein Mittel aus China erstaunt nun jedoch sogar den bekannten Virologen Christian Drosten.
Coronavirus-Impfstoff aus China: Darum „verblüfft“ er Christian Drosten
Dass sich ein Experte wie der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, jetzt schon von einem potenziellen Coronavirus-Impfstoff „verblüfft“ zeigt, könnte auf dessen mögliche Wirksamkeit und baldige Verfügbarkeit hindeuten.
Tatsächlich liegt der Fall aber anders. Drosten erstaunt nämlich nicht etwa, dass das Mittel besonders vielversprechend ist. In seinem NDR-Podcast zum Coronavirus erklärte der Wissenschaftler, dass es sich bei dem Wirkstoff um einen sogenannten „Totimpfstoff“ handele. Dieser stelle zwar das einfachste dar, was für die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes nötig wäre. Allerdings gäbe es mit solchen Mitteln auch einige schlechte Erfahrungen. Sie könnten Krankheiten wie Covid-19 am Ende verstärken.
Erste Tests an Nagern und Affen
Um einen Totimpfstoff zu erhalten, würden abgetötete Viruszellen mit einem Hilfsstoff versetzt zu einem Präparat verarbeitet. Im Prinzip würde so aus dem Coronavirus selbst ein Impfstoff, so Drostens Erklärung.
Das potenzielle Gegenmittel haben die chinesischen Forscher für ihre Studie an Nagetieren und später an Rhesusaffen getestet. Die Tiere infizierten sie dafür mit einer größeren Menge des Erregers, als sie Menschen jemals abbekommen würden, wie Drosten in seinem Podcast erklärte. Bisher sollen die Verabreichung des Coronavirus-Impfstoff zu ausreichend Antikörpern geführt haben, um den Virus zu besiegen. Auch an Menschen wird wohl bereits geforscht, wie Watson berichtet.
Während diese Aussichten positiv zu sein scheinen, warnt ein WHO-Experte vor zu viel Hoffnung. Dass es irgendwann einen wirksamen Coronavirus-Impfstoff geben würde, sei keineswegs garantiert. Dennoch gibt es vielversprechende Mittel. Eines soll den Covid-19-Erreger in nur 48 Stunden töten können. Dennoch gibt es Faktoren, die den Erfolg eines Coronavirus-Impfstoffes am Ende verhindern können. Aber auch vor einer anderen Maßnahme gegen die Coronavirus-Ausbreitung warnt Christian Drosten.