Es gibt Erdrotation, wie also steht es um die Sonnenrotation? Dreht sich die Sonne? Eine Frage, die es zu beantworten gilt. Wir teilen mit dir alle Informationen, die über das Drehverhalten des Sterns bekannt sind. So viel lässt sich schon mal verraten, einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten.
Sonnenrotation: Dreht sich die Sonne?
Wie dir vermutlich bewusst ist, handelt es sich bei der Sonne nicht um einen Planeten, sondern um einen Gasball, der keine feste Konsistenz aufweist. Lässt sich die Frage „Dreht sich die Sonne?“ daher überhaupt beantworten? Natürlich. Allerdings ist die Antwort nicht ganz so einfach, wie im Fall des Planeten Erde. Zunächst einmal können wir dir sagen, dass sich die Sonne dreht. Doch dies geschieht nicht einheitlich.
An manchen Stellen der Sonne dreht sie sich schneller, als an anderen. So ist die Rotation um den Äquator des Sterns am schnellsten. Außerdem lässt sich sagen, dass nicht alle Ergebnisse, die es zur Geschwindigkeit der Sonnenrotation gibt, übereinstimmen. Je nach Messmethode gibt es unterschiedliche Angaben. Das liegt daran, dass die Sonne unterhalb ihrer Oberfläche noch schneller rotiert als oberhalb.
Zahlen und Fakten zur Sonnenrotation
Als siderische Rotationsdauer werden 25,38 Tage angegeben. Dabei wird die durchschnittliche Bewegung von Sonnenflecken bei einer heliografischen Breite von 26 Grad betrachtet. Die synodische Rotationsdauer, die in Bezug zur Erde gemessen wird, beträgt dahingegen 27,28 Tage. In der Nähe der Pole dauert die Rotation sogar rund 36 Tage. Die Rotationsachse der Sonne ist um etwa 7,25 Grad gegen die Ekliptik geneigt.
Diese differenzielle Rotation wird auch durch das Temperaturgefälle beeinflusst, heißt es beim Max-Planck-Institut. Es herrscht vor allem in der rund 200.000 Kilometer dicken Schicht der Sonne. Bei 15,6 Millionen Grad Celsius wird im Sonneninneren Wasserstoff in Helium umgewandelt. Dabei wird Energie in Form von Strahlung freigesetzt. An der Sonnenoberfläche beträgt die Temperatur circa 5.500 Grad Celsius.
Durch den Temperaturunterschied kommt es zu Verwirbelungen in den Schichten. Das sorgt für eine komplexe Drehung. Die differenzielle Rotation hat auch Einfluss auf die Umpolung des Magnetfeldes der Sonne, welche alle elf Jahre stattfindet. Unter Forschern wird dies Sonnenzyklus genannt.
Warum dreht sich die Sonne?
Falls du dich gefragt hast, welcher Grund dahinter steckt, damit sich die Sonne dreht, können wir dir das auch erklären. Nahezu jedes Objekt im Universum rotiert. Dies liegt vor allem an der sogenannten Kompaktion, der Verdichtung. Normalerweise bewegen sich Objekte im Universum nicht genau auf den Schwerpunkt zu, sondern besitzen dem gegenüber einen Drehimpuls. Bei der Kompaktion wird der Abstand zum Schwerpunkt verringert. Daher nimmt die Rotationsgeschwindigkeit zu, um den Drehimpuls zu erhalten. Diesen Effekt kann man auch bei einer Pirouette beobachten.
Die Sonne hat eine langsame Rotation im Vergleich zu anderen Sternen. Forscher gehen davon aus, dass dies mit der besonderen Ausprägung unseres Sonnensystems zusammenhängen könnte. Damit ist die große Entfernung zwischen den Planeten gemeint. Durch die Rotation der Sonne erhält das Sonnenmagnetfeld eine Spiralform und wird vom Sonnenwind nach außen geleitet.
Für Wissenschaftler ist die Frage „Dreht sich die Sonne“ noch lange nicht endgültig beantwortet. Könnte uns ein Weltuntergang durch die Sonne drohen? Ein Harvard-Professor weiß, wie wir uns dann verhalten müssen. Wenn die Sonne zum Schwarzen Loch wird, droht der Erde folgendes Schicksal.