Gravitationswellen entstehen, wenn massenreiche Objekte, wie beispielsweise schwarze Löcher, im Universum verschmelzen. Denn dabei wird die Raumzeit von der freiwerdende Energie erschüttert und in Schwingung versetzt. Wissenschaftler entdeckten in der Vergangenheit schon viele solcher Kollisionen. Doch diese Gravitationswellen in der Milchstraße geben Astronomen jetzt Rätsel auf.
Darum sind Gravitationswellen in der Milchstraße rätselhaft
Anfang 2020 gab ein internationales Team von Wissenschaftlern bekannt, dass es in der Milchstraße ein zweites Mal das Signal einer Gravitationswelle von zwei Neutronensternen erhalten hat. Die Forscher bezeichnen das Ereignis GW190425 und erklären, dass es sehr rätselhaft ist, weil die kombinierte Masse der beiden Neutronensternen größer als bei jedem anderen bisher im Universum beobachteten binären Neutronensternsystem ist. Die kombinierte Masse ist nämlich 3,4 Mal größer als unsere Sonne.
Doch wie ist die hohe Gesamtmasse zu erklären? Die Astromonem hatten dafür eine Vermutung: „Diese Abweichung legt nahe, dass die Quelle von GW190425 auf andere Weise entstanden sein dürfte als die bekannten Doppelneutronensterne in der Milchstraße.“
Wie könnte die Gravitationswellen entstanden sein?
Die Wissenschaftler hatten mehrere Theorien darüber, wie die Gravitationswellen im Universum entstanden sein könnte. Folgende Möglichkeiten kamen für sie infrage:
- Die beiden Neutronensterne wurden aus Vorläufersternen in extrem engen Orbits gebildet.
- Ein Neutronenstern aus einem Nachbarsystem hat den urpsrünglichen Partnerstern ersetzt.
- Es könnte sich auch um ungewöhnlich leichte Schwarze Löcher handeln.
Neue Erkenntnisse über die Gravitationswellen
Wissenschaftler der Monash University in Australien vermuten jetzt, dass sich GW190425 durch einen Prozess gebildet hat, der als „instabiler Fall-BB-Massentransfer“ bezeichnet wird.
„Es beginnt mit einem Neutronenstern, der einen Sternpartner hat: einen Helium (He) -Stern mit einem Kohlenstoff-Sauerstoff (CO) -Kern. Wenn sich der Heliumteil des Sterns weit genug ausdehnt, um den Neutronenstern zu verschlingen, drückt diese Heliumwolke die Binärdatei näher zusammen, bevor sie sich auflöst. Der Kohlenstoff-Sauerstoff-Kern des Sterns explodiert dann in einer Supernova und kollabiert zu einem Neutronenstern“, heißt es laut Phys.org.
Neutronensterne, die auf diese Weise gebildet werden, können erheblich massenreicher sein, als jede, die durch Radiowellen beobachtbar sind.
Dich interessieren solche Themen? Diese Gravitationswelle traf die Erde Anfang 2020. Weißt du, wo das Universum endet? Hier gibt es die Antwort auf die Frage. Und so turbulent geht es in unserer MIichstraße zu.