Seit Monaten schon zieht das Coronavirus eine Schneise der Verwüstung durch Deutschland und die Welt. Schutzmaßnahmen in Form von Abstandsregelungen, Masken und Lockdowns sollen die Menschen schützen, doch scheinen wir den Erreger SARS-Cov-2 noch immer nicht in Gänze begriffen zu haben. Eine neue Studie zeigt auf, wie sehr wir uns im Punkt der Corona-Ansteckung verkalkuliert haben könnten.
Corona-Ansteckung länger möglich als gedacht?
Dass man in Folge einer Covid-19-Erkrankung eine gewisse Immunität aufbaut, scheint mittlerweile sicher. Doch wie gefährlich ist man in diesem Fall für seine Liebsten? Der Frage nach einer möglichen Corona-Ansteckung nimmt sich eine neue Studie des National Centre for Infectious Diseases (NCID) und der Academy of Medicine in Singapur an. Wir verraten dir, was die Autoren herausgefunden haben.
Die Forscher analysierten Merkmale von 73 Covid-19 Patienten in der Region und kamen zu dem Schluss, dass „der Nachweis von viraler RNA bei einigen Patienten persistieren kann, ein solcher persistierender RNA-Nachweis ein nicht lebensfähiges Virus darstellt und diese Patienten nicht infektiös sind“. Nach elf Tagen der Krankheit konnte das Coronavirus demnach weder isoliert noch kultiviert werden.
Vor allem im Laufe der ersten Woche mit Symptomen stelle die Corona-Ansteckung jedoch eine besonders hohe Gefahr dar. „Das infektiöse Virus wurde in der ersten Woche, in der die Symptome auftraten, aus Hals- und Lungenproben kultiviert, nach dem 8. Tag jedoch nicht mehr, trotz der hohen Viruslast, die mit der regulären PCR nachgewiesen wurde“, vermerkt das Team aus Singapur.
Was bedeutet das für mich?
Mit ihren Ergebnissen bestätigen die Forscher eine vorangegangene Studie aus China. Auch ihr zufolge besteht die Gefahr der Corona-Ansteckung auch nach dem Abklingen der Symptome – nicht aber nach einem Zeitraum von elf Tagen. Das könnte den künftigen Umgang mit dem Virus verändern und in Verbindung mit Untersuchungen zur Corona-Immunität und diversen erfolgreichen Studien für eine Coronavirus-Impfung neue Hoffnung wecken.