Ein Blick in die Vergangenheit lässt dich auch mal über die Entstehungsgeschichte des Menschen nachdenken. Die Frage „Seit wann gibt es Menschen?“ lässt sich aber gar nicht so einfach beantworten. Doch wir versuchen für dich zu beantworten, wie lange Menschen schon auf dem Planeten Erde wandeln.
Eine Reise in die Vergangenheit: Seit wann gibt es Menschen?
Ursprünglich gingen Forscher davon aus, dass der Frühmensch der Gattung Homo schon einige Millionen Jahre auf der Erde existiert. Eine Studie von 2015 datierte diesen Zeitraum auf 2,8 Millionen Jahre zurück. Das wären etwa 400.000 Jahre länger, als die Existenz des Menschen bisher angenommen wurde. Seit wann gibt es Menschen also?
2013 wurde ein Knochenfragment in Äthiopien gefunden. Es war der linke Unterkiefer mit fünf Zähnen. Die Untersuchungen ergaben, dass die Form des Kiefers und der Zähne schon darauf schließen lassen, dass es sich um einen Vertreter der Gattung Homo gehandelt haben könnte. Das Skelett wurde 1974 gefunden und scheint der ausgestorbenen Gattung Australopithecurs anzugehören. Der Vormensch lebte in Afrika und konnte aufrecht gehen. Daraus soll sich die Gattung Homo entwickelt haben.
Der Mensch könnte älter sein als angenommen
Die ganze Geschichte des Menschen ist noch lange nicht bekannt. Forscher gehen davon aus, dass es in der Zeitspanne von 2,5 bis 3 Millionen Jahren noch weitere Homo-Linien gab. Doch es gibt davon kaum Fundstücke. Das Aussehen des Menschen, dessen Knochen untersucht wurden, ist noch nicht bekannt. Die Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass er auf zwei Beinen ging. Doch über die Lebensweise konnte noch nicht viel herausgefunden werden. Er könnte ein Vorfahre des Homo habilis sein, welcher vor rund 1,4 bis 2,3 Millionen Jahren in Afrika lebte. Der sogenannte Urmensch war dem Vormenschen in der Entwicklung weiter voraus.
Die ältesten Fossilienfunde wurden früher auf ein Alter von 2,3 bis 2,4 Millionen Jahren datiert. Bislang wurde die Geburtstunde zwischen dem Fundstück „Lucy“, welche als Vormensch vor etwa 3,18 Millionen Jahren lebte, und dem neuen Fund datiert. Das heißt, der Mensch ist älter als 2,8 Millionen Jahre. In dieser Zeit fand ein Umbruch auf der Erde statt. Die menschliche Gattung Homo könnte daher ein Ergebnis des Klimawandels sein. Wie du siehst, lässt sich die Frage „Seit wann gibt es Menschen?“ nicht so einfach beantworten.
Das wissen wir noch über die Entwicklung des Menschen
Doch schauen wir uns unsere direkten Vorfahren einmal an: Der Frühmensch, der Homo erectus, lebte vor rund 1,3 bis 1,8 Millionen Jahren. Er konnte sich sein Fleisch selbst jagen und ernährte sich auch von Pflanzen, Früchten und Wurzeln. Das Feuer wurde vom Homo erectus zum Wärmen und Kochen genutzt. Auch seine eigenen Werkzeuge konnte er herstellen. Es gibt einige Funde zum Frühmenschen aus Indonesien, China und auch Deutschland.
Aus dem Frühmenschen entwickelten sich vor rund 300.000 Jahren zwei Arten:
- der Neandertaler, der vor etwa 30.000 Jahren ausstarb
- der Homo sapiens
In Europa, Asien und Afrika lebte der Neandertaler. Er hatte ein dreimal so großes Gehirn wie ein Menschenaffe. Er soll sich mit Sprache verständigt haben. Ausgehend von Afrika verbreitete sich der Homo sapiens nach Asien und Europa. Neandertaler und Homo sapiens standen in Konkurrenz zueinander. Letzterer war deutlich intelligenter. Die Werkzeuge waren aufwendiger angefertigt und er stellte auch Musikinstrumente und Tonfiguren her. Die Gründe für das Aussterben des Neandertalers könnten vielseitig sein. Genaues lässt sich dazu nicht sagen. Forscher gehen davon aus, dass es an der mangelnden Nahrung lag und auch die Klimaveränderung dazu beigetragen haben könnte.
Den Menschen, wie wir ihn heute kennen, wird Homo sapiens sapiens genannt. Seit wann gibt es Menschen nun? Wir existieren ins unserer Form seit etwa 40.000 Jahren. Wir haben uns kaum verändert. Unsere Zivilisation hat aber eine große Entwicklung durchgemacht. So einfach ist die Evolutionstheorie allerdings nicht zu erklären. Wie steht es um unsere Zukunft? Forscher glauben, dass das Ende der Menschheit unausweichlich näher rückt.