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Medikament gegen Corona: Südkorea startet Verabreichung von Remdesivir

Das Coronavirus-Medikamen Remdesivir mag teuer sein. Dennoch hat Südkorea nun mit dessen Verabreichung in der Bevölkerung begonnen.

Medikamente
Das Coronavirus-Medikament Remdesivir zeigt sich auch im Tierversuch ausgesprochen wirkungsvoll. Foto: iStock.com/MARIIA VASILEVA

In den vergangenen paar Monaten wurde das Coronavirus-Medikament Remdesivir diversen Testverfahren unterzogen. Zuletzt bewies sich der Wirkstoff im Versuch mit Rhesusaffen als ausgesprochen Wirksam. Sein Preis ist jedoch hoch. Gut 2.340 Dollar, also umgerechnet rund 2.084 Euro, soll Remdesivir in den USA und anderen Industrieländern wie Deutschland kosten. Südkorea beginnt bereits mit seiner Verabreichung.

Coronavirus-Medikament Remdesivir gelangt an die Massen

Nachdem die Tests des neuen Coronavirus-Medikaments sich wirksam zeigten, hat die südkoreanische Regierung die Verabreichung in der Bevölkerung beschlossen. Schon im Juli soll die erste Versorgung durch den US-Hersteller Gilead bereitgestellt werden. Über den Preis will das Kontrollzentrum für Krankheiten und Prävention (KCDC) noch verhandeln, um ab August den sicheren Einsatz sicherzustellen.

Remdesivir gilt als Hoffnungsträger in der Bekämpfung des SARS-Cov-2-Erregers und ist bereits in Ländern wie den USA und anderen in Notfällen zur Behandlung zugelassen. Noch gilt das Coronavirus-Medikament als experimentell, doch scheint es effizient.

„Nur einer der sechs mit Remdesivir behandelten Affen hatte leichte Atembeschwerden“, erklärte Brandi Williamson vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) im US-Bundesstaat Maryland und ihre Kollegen. „Röntgenaufnahmen zeigten zudem signifikant weniger schwerwiegende Infiltrationen in der Lunge und eine geringere Beteiligung der Lungenflügel.“ Bereits zwölf Stunden nach der ersten Verabreichung sei die Virenlast in den Lungen der Rhesusaffen um das hundertfache gesunken.

Wer bekommt den Wirkstoff?

Patienten in einem kritischen Zustand, die Symptome einer Lungenentzündung aufweisen und eine Sauerstofftherapie benötigen, würden vorzugsweise mit dem Wirkstoff behandelt, schreibt die Austria Presse Agentur (APA). In Deutschland stehen wir nun jedoch einem weiteren Problem gegenüber: Mit mehr als 2.000 Euro ist das Coronavirus-Medikament Remdesivir keinesfalls erschwinglich. Es bleibt abzuwarten, wie in dieser Angelegenheit verfahren wird.

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