Forscher haben in Europa, genauer in Teilen der skandinavischen Länder Norwegen, Schweden und Finnland, eine ungewöhnlich erhöhte radioaktive Strahlung gemessen. Bisher gibt es zwar keine Bestätigung der Herkunft, allerdings hegen die Wissenschaftler einen Verdacht.
Radioaktive Strahlung: Keine Gefahr für Deutschland
Veröffentlicht wurden die Informationen zur plötzlich erhöhten radioaktiven Strahlung über Skandinavien von der Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), die auf Twitter darüber berichtete. Für Menschen in Europa, so auch in Deutschland, sei diese jedoch völlig ungefährlich.
Bisher gibt es zum Ursprung der radioaktiven Strahlung keine genauen Erkenntnisse, es wird jedoch vermutet, dass diese von einem russischen Atomkraftwerk stammt. So zeigt die auf Twitter gepostete Karte das mutmaßliche Herkunftsgebiet, das sich über Skandinavien bis nach St. Petersburg erstreckt. Wie die Associated Press berichtet, deuten die erhöhten Werte laut niederländischen Experten des Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt zudem auf die „Beschädigung eines Brennelementes in einem Atomkraftwerk“ hin.
Russische Vertreter bestreiten Vorfälle mit radioaktiver Strahlung
Während die Forscher sowie ihre Kollegen der CTBTO den Ursprung der radioaktiven Strahlung in West-Russland vermuten, erklärte ein ungenannter Sprecher des staatlichen Kernkraftwerksbetreibers Rosenergoatom dagegen, dass beide im Nordwesten des Landes aktiven AKWs, die Atomkraftwerke Leningrad und Kola, keine Probleme berichtet hätten. Dort seien die Emissionen „im Juni nicht (über) die Kontrollwerte“ hinaus gestiegen. Von finnischen und schwedischen AKWs in der betroffenen Region wurden auch keine Zwischenfälle gemeldet.