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Rätselhafter Fund zum Stammbaum des Menschen – Forscher entdecken Unerwartetes

Um den Stammbaum des Menschen zu rekonstruieren, sind Forscher stetig auf den Spuren unserer Vergangenheit. Die neueste Entdeckung überrascht nun alle.

Archäologische Ausgrabungen.
In der Geschichte zum Stammbaum des Menschen gibt es wieder neue Erkenntnisse. (Symbolbild) Foto: iStock.com/Alex Potemkin

Im Stammbaum des Menschen gibt es immer noch einige Lücken. Einer der letzten Kontinente, die besiedelt wurden, war Amerika. Bislang wurde noch immer gerätselt, wann die Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner den Kontinent erreichten. Ein neuer archäologischer Fund in einer Höhle in Mexiko könnte nun eine überraschende Erkenntnis liefern.

Stammbaum des Menschen: Neue Entdeckung liefert überraschende Details

Steinklingen, Tierknochen und Pflanzenreste wurden in einer mexikanischen Höhle entdeckt. Sie sollen rund 30.000 Jahre alt sein. Diese Information ändert die Zeitabfolge im Stammbaum des Menschen. Denn damit könnten die Vorfahren schon rund 10.000 Jahre früher auf dem amerikanischen Kontinent gelangt sein, als bisher angenommen. Das heißt sie erreichten Amerika noch vor dem Höhepunkt der letzten Eiszeit.

Wie DNA-Vergleiche nachweisen konnten, stammen die ersten Menschen, die es nach Amerika schafften, aus Asien. Um dorthin zu gelangen, nahmen sie die Beringstraße. Während der letzten Eiszeit gab es dort eine 1.600 Kilometer breite und fast 5.000 Kilometer lange Landbrücke, zwischen Asien und Nordamerika. Seither gab es heiße Diskussionen um den Zeitpunkt der Besiedelung.

Vorherrschende Theorie um die Clovis-Jäger

Die Jäger der Clovis-Kultur, die vor etwa 13.000 Jahren ihre Spuren in Nordamerika hinterließen, galten bislang als der Ursprung der amerikanischen Ureinwohner. Glaubt man dieser Theorie, war die Einwanderung erst möglich, als sich ein eisfreier Korridor zwischen dem östlichen Laurentide-Eisschild und dem westlichen Kordillieren-Eisschild öffnete. Auf diese Weise sollen die Clovis-Jäger dorthin gelangt sein. Doch so richtig behaupten, kann sich die Theorie nicht, denn Archäologen haben an weiteren Orten Spuren menschlicher Präsenz gefunden. Diese sind teilweise einige tausend Jahre älter als die Clovis-Kultur. Darunter

  • ein 14.500 Jahre alter Mammut-Schlachtplatz in Florida
  • und ein bis zu 18.000 Jahre altes Relik von der Südspitze Südamerikas.

Daher wird an der Clovis-Theorie schon länger gezweifelt. Immerhin ist die Entfernung der Siedlungsplätze auch vom Ankunftsort weit entfernt. Auch das Timing in der Geschichte zum Stammbaum des Menschen passt nicht. Die ersten Menschen müssen früher nach Amerika gekommen sein, vielleicht während der letzten Eiszeit oder kurz danach. Doch auch die Theorie um eine frühere Ankunft blieb lange umstritten.

Fund in Mexiko könnte nun einen Beweis liefern

Den Beweis könnte nun die Entdeckung in Mexiko liefern. Ein Forscherteam der Autonomen Universität von Zacatecas stieß auf die Entdeckung bei einer Ausgrabung der 2.740 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Chiquihuite-Höhle. Bei einer Testgrabung 2012 stießen die Archäologen bereits auf einige Hinweise zur frühen Präsenz des Menschen. In den Jahren 2016 und 2017 wurden umfassende Grabungen durchgeführt. Dabei stießen die Forscher in mehreren Schichten des Höhlenbodens auf Tierknochen, Pflanzenreste und Steinwerkzeuge.

Für die Bestimmung des Alters der Funde wurde für 59 Proben eine Radiokarbondatierung durchgeführt. Zusätzlich wurden weitere Proben von Gestein aus den Fundschichten mit Lumineszenz datiert. Daraus ergab sich, dass die ältesten Funde in der Höhle schon rund 30.000 Jahre alt sein könnten. Der Beginn der Fundschicht C liegt bei 33.150 bis 31.400 Jahren und damit vor der letzten Eiszeit.

Bislang konnte aber nicht geklärt werden, welche Vorfahren im Stammbaum des Menschen es vor der letzten Eiszeit nach Mexiko geschafft haben. DNA der Höhlenbewohner konnte nicht isoliert werden. Die Art der Werkzeuge lässt darauf schließen, dass es sich um eine unbekannte Kultur handelt. Bei der Herstellung wurde selektiv eine bestimmte Steinart gewählt. Das deutet daraufhin, dass sich diese Menschen mit den Stein-Rohstoffen auskannten.

Ein mysteriöser Ursprung im Stammbaum des Menschen gab Forscher erst vor Kurzem neue Rätsel auf. Fossile Zähne könnten weitere Erkenntnisse zum Vorfahren des Menschen liefern.

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