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Schwarzes Loch treibt 100 Lichtjahre entfernte Gaswolke an: Forscher sind sprachlos

Forscher sind auf eine merkwürdige Parallele gestoßen. Ein schwarzes Loch und eine Gaswolke pulsieren im gleichen Takt –
obwohl sie 100 Lichtjahre voneinander entfernt sind.

Schwarzes Loch.
Ein Schwarzes Loch nimmt Einfluss auf eine 100 Lichtjahre entfernte Gaswolke. (Symbolbild) Foto: iStock.com/Andreus

Ein mystisches Signal aus einer mehr oder weniger unscheinbaren Gaswolke bringt Forscher zum rätseln. Wie es aussieht, pulsiert die Gaswolke nämlich im gleichen Takt wie ein Schwarzes Loch, das allerdings 100 Lichtjahre von der Wolke entfernt ist. Die Astronomen gehen davon aus, dass die Gaswolke von der Energie des Schwarzen Lochs angetrieben wird.

Schwarzes Loch.

Schwarzes Loch treibt 100 Lichtjahre entfernte Gaswolke an: Forscher sind sprachlos

Forscher sind auf eine merkwürdige Parallele gestoßen. Ein schwarzes Loch und eine Gaswolke pulsieren im gleichen Takt – obwohl sie 100 Lichtjahre voneinander entfernt sind.

Schwarzes Loch treibt ferne Gaswolke an

Die Entdeckung wurde von einem Forscherteam des Instituts für Weltraumforschung aus Barcelona gemacht. Die Basis für den Fund haben die Daten des Weltraumteleskops Fermi der NASA geschaffen. Zuerst sind die Astronomen dabei auf das Schwarze Loch mit der Katalognummer SS 433 gestoßen. Es handelt sich hierbei allerdings um ein Doppelsystem aus einem Stern und einem Schwarzen Loch, wie es von Quasaren bekannt ist. Das entdeckte Gebilde sei allerdings deutlich kleiner als ein herkömmlicher Quasar: Der Stern umfasst 30-Sonnenmassen und das Schwarze Loch zwischen 10 und 20 Sonnenmassen.

Die Forscher sprechen in diesem Fall von einem Mikroquasar. Das Schwarze Loch ist 15.000 Lichtjahre von uns entfernt. Charakteristisch ist, dass das Schwarze Loch und der Stern sich alle 13 Tage umkreisen und das Schwarze Loch dabei den Stern aufsaugt. So wird eine Scheibe um die Singularität gebildet, aus der zwei Strahlen oberhalb und unterhalb heraustrahlen. Es handelt sich allerdings nicht um gerade Strahlen, sondern schraubenartige Gebilde, so Heise.

Unerklärlicher Zusammenhang

Die schraubenartige Bewegung vervollständigt sich innerhalb von 162 Tagen. Eine ziemlich exakte Ziffer. Dennoch haben die Forscher Jian Li und Diego F. Torres ein weiteres Objekt im All gefunden, das sich in einer Entfernung von 100 Lichtjahren zum Mikroquasar befindet. Die Gaswolke mit der Nummer J1913+0515 pulsiert im gleichen Takt wie das Schwarze Loch. Die Wissenschaftler gehen deswegen davon aus, dass der „Herzschlag“ der Gaswolke vom Schwarzen Loch erzeugt wird.

Obwohl die Astronomen den Zusammenhang zwischen den beiden Objekten erkennen, können sie nicht erklären, wie die Parallelbewegungen zu Stande kommen. Eine Vermutung ist, dass das Schwarze Loch Protonen ins All schießt, die ein Aufleuchten der Gaswolke im Gammaspektrum verursachen. Näheres kann allerdings erst nach weiterer Forschung gesagt werden. Der Herzschlag eines Schwarzen Lochs sorgte erst vor einigen Monaten für Staunen bei Wissenschaftlern. Einige Astronomen vermuten sogar, dass Schwarze Löcher eigene Universen beherbergen.

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