Forscher der University of Hong Kong wollen eine neue Entdeckung gemacht haben. Sie melden den ersten Nachweis für eine Wiederinfektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger und liefern damit ein beunruhigendes Coronavirus-Update. Es scheint also sicher: Die Immunität nach einer Covid-19-Erkrankung ist von vergleichsweise kurzer Dauer.
Coronavirus-Update: Immunität hält nicht lange an
„Ein anscheinend junger und gesunder Patient hatte einen zweiten Fall einer Covid-19-Infektion, der 4,5 Monate nach der ersten Episode diagnostiziert wurde“, heißt es in einer Pressemitteilung der Uniklinik der University of Hong Kong. Dieses Coronavirus-Update legt nahe, dass ein Impfstoff unerlässlich ist. Eine natürliche Infektion scheint nur bedingt für Immunität zu sorgen.
„Viele glauben, dass erholte Covid-19-Patienten eine Immunität gegen eine erneute Infektion haben, da die meisten eine serumneutralisierende Antikörperantwort entwickeln“, erklären die Forscher zudem im Rahmen ihrer im Fachjournal Clinical Infectious Diseases veröffentlichten Studie. „Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass einige Patienten nach einigen Monaten einen abnehmenden Antikörperspiegel haben.“
Immunsystem gegen Covid-19 stärken
„Von anderen Infektionen der Atemwege wissen wir, dass man nicht lebenslang geschützt ist, und das erwarten wir auch nicht von Covid-19“, sagt auch die Virologin Marion Koopmans am Dienstag im niederländischen Radio. So seien mittlerweile auch in den Niederlanden und in Belgien Fälle von Zweitinfektionen bekannt geworden.
Gestärkt werden soll das Immunsystem mittels eines Impfstoffs. Einen solchen hat die russische Regierung erst vor wenigen Wochen abgesegnet. Allerdings bezweifeln Experten die Wirksamkeit von Sputnik V und befürchten sogar, dass die Corona-Impfung schwerwiegende Folgen haben könnte. Eine andere Maßnahme sollte wiederum dringend eingestellt werden – sagt auch Dr. Christian Drosten.