Die Todesursache bei einer Erkrankung an Covid-19 war bislang recht unklar. Oftmals gingen Mediziner davon aus, dass Personen mit einer Vorerkrankung einfach anfällig für die Krankheit waren. Doch nun zeigt eine Untersuchung von über 150 Verstorbenen in deutschen Kliniken, dass die Coronavirus-Toten häufig an der Infektion selbst starben.
Coronavirus-Tote: Nicht die Vorerkrankungen fordern die Leben
Forscher des Uniklinikum Hamburg-Eppendorf haben bis Ende April eine Reihe an Verstorbenen untersucht. Sie waren zuvor alle an Covid-19 erkrankt. Damals kam der Rechtmediziner Klaus Püschel zu der Erkenntnis, dass der Grund für die Coronavirus-Toten schwere Vorerkrankungen waren. Meistens handelte es sich noch um ältere Patienten, sodass die Lebenserwartung auch niedriger war. Durch Püschels Äußerung nahmen viele Publikationen seine Einschätzung an. Das bedeutet, es wurde davon ausgegangen, dass nicht der Erreger die Todesursache ist, sondern die Personen mit einer Infektion sterben.
68 pathologische Institute haben nun 154 Coronavirus-Tote untersucht. Die Forscher kamen auf ein neues Ergebnis. Karl-Friedrich Bürrig, der Präsident des Pathologen-Berufsverbands betonte die wichtigste Erkenntnis: Bei drei Viertel der Patienten war die Coronavirus-Infektion die Hauptursache für den Tod. Die Begleiterkrankungen spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Vorerkrankungen sind nicht ausschlaggebend für den Tod
So konnten bei 86 Prozent der untersuchten Coronavirus-Toten Organbefunde festgestellt werden, die vor allem im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung auftreten:
- Diffuser Alveolarschaden (37 Prozent): Entzündung und Verstopfung der Lungenbläschen
- Diffuser Alveolarschaden mit Lungenentzündung (15 Prozent)
- Thrombosen und Embolien (19 Prozent): Blutpfropfen und Gefäßverstopfung durch Gerinnsel
- Mikrothromben (20 Prozent): kleine Gerinnsel, vor allem in der Lunge
- Endothelialitis (9 Prozent): Entzündung der Gefäßinnenwand
Diese körperlichen Schäden haben bei drei Prozent der Obduzierten zum Tod geführt. Dabei war bei diesen drei Prozent ein Coronavirus-Test negativ ausgefallen. Die restlichen 14 Prozent konnten auf eine andere Todesursache zurückgeführt werden.
Bekannte Ergebnisse wurden bestätigt
Zwei schon bekannte Phänomene konnte die Autopsie bestätigen:
- Mehr Männer erkranken schwer an Covid-19
- Je älter ein Infizierter ist, desto größer das Sterberisiko
Zusätzlich beobachteten die Mediziner viele Organschäden, die mit Viren in Verbindung gebracht werden. Bürrig erklärte, dass aber noch nicht bekannt ist, ob es einen Zusammenhang mit Covid-19 gibt. Sie traten in folgenden Regionen auf:
- Milz und Lymphknoten
- Leber
- Herz
- Zentralnervensystem
Bei einem Drittel der Verstorbenen konnte eine Infektion des Gehirns beobachtet werden. Dieses Ergebnis bestätigt die Pathologen darin, dass auch in Zukunft Coronavirus-Tote untersucht werden müssen. Dieses Coronavirus-Anzeichen kann bis zum Tod führen. Außerdem quälen diese Coronavirus-Anzeichen deinen Körper.