Wissenschaftler zeigten bereits, dass das Coronavirus durch Mutationen noch deutlich in seiner Verbreitung gestärkt werden könnte. Eine Studie darunter deutet sogar auf eine dritte Welle der Coronavirus-Ausbreitung hin. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten.
Coronavirus-Mutation: Sie hat nicht nur schlimme Folgen
Wie erst kürzlich der Fall von Hunderten mit einer neuen Corona-Variante Infizierten in Dänemark gezeigt hat, und auch Forscher der Universität Houston mit einer Studie gemeldet haben, sind Coronavirus-Mutationen bereits in vollem Gange. Die jüngsten Ereignisse und die Analyse der Wissenschaftler zur zweiten Welle der Coronavirus-Ausbreitung, die in Houston bereits stattgefunden hatte, zeigt, dass sich der Erreger weiterentwickelt und dadurch auch den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie nachhaltig beeinflusst.
Erstmals hatten die Forscher für ihre Erkenntnisse Infizierte der ersten mit Patienten der zweiten Welle der Coronavirus-Ausbreitung verglichen. Dabei konnte unter anderem festgestellt werden, dass eine Coronavirus-Mutation zu einem erkennbar ansteckenderen Erreger führen kann. Gleichzeitig würde ein mutiertes Virus aber auch eher mildere Krankheitsverläufen zur Folge haben.
Das beinhaltet die Studie zur zweiten Welle
Insgesamt wurden die Daten von 5085 positiv getesteten Personen miteinander abgeglichen. Auf diese Weise ließ sich die Veränderung des Covid-19-Erregers im Laufe der Zeit feststellen, die sich beispielsweise in einer Mutation der Gly614 Aminosäure im Spike-Protein des Virus manifestierte. Über diese Säure gelangt der Erreger in den menschlichen Körper, durch dessen Änderung nun demnach noch leichter.
Beobachtete Folgen einer Coronavirus-Mutation waren die Folgenden:
- höhere Übertragungsrate
- höhere Infektionsrate
- höhere Virusbelastung
- gesunkenes Durchschnittsalter bei Patienten der zweiten Welle
Dritte Welle der Coronavirus-Ausbreitung kann verhindert werden
James M. Musser, Co-Autor der Studie betonte in diesem Zusammenhang, dass die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln im Angesicht der Coronavirus-Mutation noch wichtiger sei als bisher. Eine dritte Welle könne zwar verhindert werden, aber nur, wenn wir „weiterhin Masken tragen, Abstand halten, testen und zu Hause bleiben (würden), wenn wir uns krank fühlen. Das Virus ist immer noch da draußen.“
Dass es virale Veränderungen gibt, wurde auch in anderen Untersuchungen festgestellt. Dort hieß es, das Coronavirus sein durch Mutation bereits zehnmal ansteckender als noch zuvor. Insgesamt sollen bisher sogar rund 12.000 Coronavirus.Mutationen im Umlauf sein, wie Wissenschaftler aus Boston herausfanden.