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Beeindruckender Fund vom Vesuvausbruch – Forscher sind fasziniert

Der Vesuvausbruch liegt schon lange in der Vergangenheit zurück. Dennoch ist Forschern nun ein außergewöhnlicher Fund untergekommen.

Toter vom Vesuvausbruch in Pompeij
Der Vesuvausbruch in Pompeij forderte viele Menschenleben. Foto: iStock.com/Flory

Man mag es kaum glauben, auf was Forscher gestoßen sind: Beim Vesuvausbruch starben zahlreiche Menschen. Doch dieses 2.000 Jahre alte Ereignis überlebten stattdessen Gehirn- und Nervenzellen. Die Wissenschaftler erklären, wie so etwas überhaupt möglich sein kann und wie die Zellen überlebt haben können.

Toter vom Vesuvausbruch in Pompeij

Beeindruckender Fund vom Vesuvausbruch – Forscher sind fasziniert

Der Vesuvausbruch liegt schon lange in der Vergangenheit zurück. Dennoch ist Forschern nun ein außergewöhnlicher Fund untergekommen.

Vesuvausbruch vor 2.000 Jahren: Etwas Überlebte den Schrecken

Die Lavamassen des Vesuvs verschlangen alles, was ihnen in die Quere kam. Es gab kein Entrinnen. Überleben konnte dieses Ereignis niemand. Oder doch? Tatsächlich konnten Forscher intakte Gehirn- und Nervenzellen bergen. Die Forscher tippen darauf, dass die schnelle und heiße Todesart durch den Vesuvausbruch der Grund dafür ist, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Dabei handelt es sich um den natürlichen Prozess der Verglasung. Dieser erfolgt immer dann, wenn Flüssigkeit ihre Glasübergangstemperatur überschreitet. Das ist abhängig von der Akühlungsgeschwindigkeit und der Viskosität der Flüssigkeit. Im Fall der 2.000 Jahre alten Zellen ist das Gehirn in solch einem verglasten Material konserviert worden. So wurde es nicht zerstört. Die schnelle Abkühlung hat die Umwandlung in Glas ermöglicht, bevor das Opfer die Bestattung unter meterhohen Trümmern erlebte.

Forscher sind fasziniert von der Entdeckung

Für die Opfer des Vesuvausbruches war dies keinesfalls ein schönes Erlebnis. Doch die Wissenschaft feiert es jetzt. Diesem Vorgang geben sie den lateinischen Begriff Herculaneum. Glas ist ein Speichermedium. Das zeigt diese Entdeckung von intakten 2.000 Jahre alten Gehirnzellen eindeutig. Unter normalen Umständen wären die Hirnreste normalerweise verseift. Tatsächlich heißt das, dass sie zu Seife geworden wären. Nähere Untersuchungen wären dann nicht möglich gewesen.

Glas dagegen altert besser und ermöglicht nun auch Untersuchungen wie Massenspektrometrie. Forscher können genau erkennen, was in einer solchen Form erhalten bleibt. Im Fall der Zellen des Vesuvausbruches sind es die Proteine des menschlichen Gehirns, Fettsäuren des menschlichen Haarfetts und das Gehirngewebe, das untersucht werden kann. Die Spektrometrie hilft dabei, jeden Zelltyp einzugrenzen.

Die Entdeckung der Gehirnzellen vom Vesuvausbruch liefert wichtige Ergebnisse auf dem Gebiet der bioanthropologischen und vulkanologischen Forschung. Die Suche nach weiteren unentdeckten Beweisen in dieser Region soll fortgesetzt werden.

So brutal war der Vesuvausbruch vor rund 2.000 Jahren. Hast du es schon mitbekommen? Erst kürzlich wurde ein neues Organ im Körper entdeckt.

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