Weltweit arbeiten Unternehmen und Forschungsinstitute derzeit an der Entwicklung und Produktion erster Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. In einigen Ländern, darunter auch China, befinden sich bereits Vakzine auf dem Markt, die nun in den Rest der Welt verschifft werden sollen. Alleine die Volksrepublik will mehrere Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs bereitstellen. Corona-Impfstoff: China verteilt Hunderte Millionen Dosen in aller Welt Es scheint, als stünde die chinesische Regierung zu ihrem Wort. Mehrere Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs befinden sich auf dem Weg in den Rest der Welt.
Corona-Impfstoff: China macht Mittel zugänglich
In den kommenden Monaten will China Hunderte Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen an Länder schicken, die für ihre führenden Kandidaten Versuche der letzten Phase durchgeführt haben. Die chinesische Führung hat auch einer wachsenden Liste von Entwicklungsländern den vorrangigen Zugang zu ihren erfolgreichen Impfstoffen zugesagt.
Diese globale Kampagne biete China CNN zufolge die Gelegenheit, sein Image wiederherzustellen, das durch die anfängliche falsche Handhabung des Coronavirus-Ausbruchs geschädigt wurde. Wurde das Land zunächst beschuldigt, maßgeblich an der Verbreitung des Erregers beteiligt gewesen zu sein, könnte es somit weltweit die Bekämpfung der Pandemie vorantreiben.
Die Corona-Impfstoffe könnten zudem „außenpolitisches Instrument zur Förderung von Soft Power und zur Projektion von internationalem Einfluss“ eingesetzt werden, erklärt Yanzhong Huang, ein hochrangiges Mitglied für globale Gesundheit beim in Washington ansässigen Council on Foreign Relations.
Welche Länder profitieren von den Lieferungen?
Sinovac Biotech, ein an der Nasdaq notierter Arzneimittelhersteller mit Sitz in Peking, hat Vereinbarungen unterzeichnet, 46 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs nach Brasilien und 50 Millionen Dosen in die Türkei zu liefern. Darüber hinaus soll das Unternehmen 40 Millionen Dosen Impfstoff-Konzentrat für die lokale Produktion nach Indonesien liefern.
Auch CanSino Biologics, das mit einer Forschungseinheit des chinesischen Militärs einen Coronavirus-Impfstoff entwickelt hat, soll 35 Millionen Dosen seines Impfstoffs für Mexiko, eines der fünf Gastgeberländer seiner Studien, bereitstellen. Zudem profitieren weitere Länder im Mittleren Osten und Südamerika von den Impfstoff-Lieferungen der chinesischen Regierung.
Auch in Deutschland schreitet die Entwicklung eines Vakzins rasant voran. Pfizer und BioNTech haben bereits entsprechende Zulassungen beantragt und auch weitere Unternehmen stehen kurz vor diesem Ziel. Der eigentlich erfolgreiche Corona-Impfstoff von Moderna könnte in einem Punkt allerdings dennoch versagen, wie das Unternehmen erklärt. Produktionsfehler eines experimentellen Corona-Impfstoffs der Universität Oxford lassen außerdem an früheren Studienresultaten zweifeln.