Das Coronavirus in Deutschland ist noch lange nicht besiegt. Nach einer kurzen Euphorie wegen der Zulassungsanträge für Impfstoffe in Europa hat uns der frustrierende Alltag wieder eingeholt. Die Infektionszahlen befinden sich weiter auf einem besorgniserregend hohen Stand. Deswegen fordern Wissenschaftler, allen voran der Virologe Christian Drosten, jetzt harte Konsequenzen. Auch Jens Spahn unterstützt die Forderungen.
Wissenschaftler sind sich einig: Harter Lockdown muss her
Am 10. Dezember 2020 meldete das RKI einen Wert von 23.679 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden: ein neuer Höchstwert. Eine Entspannung beim Coronavirus in Deutschland rückt damit soweit weg wie noch nie zuvor und das trotz des bereits herrschenden „Lockdown Light“.
Aus diesem Grund wird unter Wissenschaftlern die Forderung nach einem harten Lockdown wie zu Beginn des Jahres immer lauter. Prominentester Verfechter des harten Lockdowns ist wohl der Virologe Christian Drosten, dessen Arbeit durch die Pandemie deutschlandweit bekannt geworden ist und dessen Wort viel Gewicht hat. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Leopoldina-Akademie der Wissenschaften schließen sich der Forderung an und üben Druck auf die Politik aus, die eigentlich über die Weihnachtsfeiertage Lockerungen in Aussicht gestellt hatten. Unterstützung kommt vom Gesundheitsminister Jens Spahn.
In einem Interview mit Bild live sagte Spahn, dass er sich einen harten Lockdown nach Weihnachten gut vorstellen könne. Silvester würde mit einem erneuten kompletten Shutdown komplett ins Wasser fallen.
Lockerungen zu Weihnachten sind in Gefahr
Auch die angekündigten Lockerungen zu Weihnachten geraten zunehmend ins Wanken, die ersten Bundesländer beginnen schon, die Sonderregeln an den Feiertagen zurückzunehmen. Auch in unserem Nachbarland Frankreich stehen Lockerungen zu Weihnachten und Silvester auf der Kippe. Ob die Politik den Vorschlägen von Christian Drosten, Jens Spahn und anderen Wissenschaftlern folge leisten wird, steht allerdings noch nicht fest.
Dass sich das Coronavirus in Deutschland weiterhin so rasant ausbreitet, könnte unter anderem auch an einer Maßnahme liegen, an die kaum jemand denkt. Wie wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben, könnte ein einfaches Getränk als Corona-Medikament sogar stärker wirken als Remdesivir.