Seit vielen Monaten schon verändert das Coronavirus SARS-CoV-2 den Alltag der Menschen in aller welt. Mittlerweile befinden sich bereits erste Impfstoffe in der Produktion, allerdings lässt sich der Corona-Schutz auch auf andere Weise erlangen. So tritt sie mitunter in Folge einer tatsächlichen Infektion mit dem Erreger auf – scheinbar auch dann, wenn sich gar keine Symptome zeigten.
Coronavirus: Schutz auch ohne Symptome
„Unsere Studie zur SARS-CoV-2-Infektion bei medizinischem Personal aus Londoner Krankenhäusern zeigt, dass vier Monate nach der Infektion etwa 90 Prozent der Personen Antikörper haben, die das Virus blockieren“, erklärt Joseph Gibbons, ein Postdoc-Forschungsassistent an der Queen Mary University of London. Doch trete diese Corona-Immunität nicht nur bei Patienten auf, die eine Covid-19-Erkrankung mit typischen Symptomen durchleben mussten.
„Noch ermutigender ist, dass wir bei 66 Prozent des Gesundheitspersonals hohe Spiegel dieser schützenden Antikörper sehen und dass diese robuste Antikörperreaktion durch T-Zellen ergänzt wird, die wir sehen, wie sie auf verschiedene Teile des Virus reagieren“, so Gibbons.
Die Forscher fanden außerdem heraus, dass die T-Zell-Antworten bei Personen mit den klassischen, definierenden Symptomen von Covid-19 tendenziell höher waren, während eine asymptomatische Infektion zu einer schwächeren T-Zell-Immunität führte als eine symptomatische Infektion, aber zu gleichwertigen neutralisierenden Antikörperantworten.
Corona-Schutz bereits in Arbeit
Während die Corona-Immunität noch vieler weiterer Forschung benötigt, befinden sich viele Maßnahmen bereits in Arbeit. Der Schutz vor Corona wird nach einer überstandenen Infektion durch die Gedächtniszellen gewährleistet. Eine Studie bestätigt, dass diese Zellen lange aktiv bleiben können. Studien israelischer Wissenschaftler lassen zudem vermuten, dass Fibrate Lungenschäden durch eine Covid-19-Infektion verhindern könnten.