Eine Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) hat ergeben, dass in Großbritannien innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen zwei Millionen Menschen geimpft werden müssen, um eine mögliche, befürchtete dritte Infektionswelle mit Covid-19 zu verhindern. Das ist eine Erkenntnis, die auch für viele andere Länder ein wichtiger Richtwert wird, um sich sukzessive eine Corona-Immunität in der Bevölkerung aufzubauen und das Virus abzubremsen.
Corona-Immunität vor dritter Welle ist möglich mit schnellem Handeln
Großbritannien gilt als eines der Länder, das am schlimmsten vom Coronavirus getroffen wurde seit dem massiven globalen Ausbruch Anfang des nun endenden Jahres 2020. Inzwischen wurden mehr als 71.000 Tote zurückgeführt auf eine mangelnde Corona-Immunität. Und bis Montag, den 28. Dezember 2020, wurden über 2,3 Millionen Covid-19-Fälle registriert, wie Reuters berichtet. Eine Studie fordert nun drastische Maßnahmen mit dem Impfstoff, um eine dritte Welle aufzuhalten.
In der Studie steht geschrieben, dass die beste Strategie zur Eindämmung des Coronavirus sei, die Schulen im Januar geschlossen zu halten und bis zu zwei Millionen Menschen pro Woche mit dem neuen Coronavirus-Impfstoff zu impfen. Dies sei das einzige Szenario, wodurch man wieder auf eine Infektionsrate unter der aus der ersten Welle kommen könne.
Studie malt ein Schreckensszenario für 2021 aus
Sollte man nicht so vorgehen wollen oder können, so die Studie, dann würden aufgrund einer mangelnden Corona-Immunität in Großbritannien die Fälle, Krankenhausaufenthalte und Tode im neuen Jahr 2021 noch viel höher ausfallen als noch im Jahr 2020. Auf Anfrage von Reuters teilte ein Sprecher des britischen Gesundheitsamts mit, dass man bereits darum bemüht sei, über die kommenden Wochen und Monate mehrere Millionen Menschen mit dem Impfstoff zu versehen.
Laut der britischen Regierung sollen schon 357 Millionen Impfstoffe bereit stehen für die Bevölkerung. Bis zum Donnerstag, den 24. Dezember 2020, sollen bereits 600.000 Menschen mit einer Impfdosis des Pfizer-BioNTech-Mittels versorgt worden sein. Indes muss das Land weiter mit einer Coronavirus-Mutation kämpfen. Forscher vermuten diese Gründe für die Entstehung der Mutante. Laut dem deutschen Virologen Christian Drosten könnte der Virus auch schon in Deutschland sein.