Messungen der NASA-Sonde New Horizons lassen Wissenschaftler vermuten, dass das Universum deutlich dunkler ist, als wir bisher dachten. Das könnte bedeuten, dass es auch deutlich weniger Galaxien gibt als ursprünglich angenommen.
NASA-Sonde gibt ein Rätsel auf
Anscheinend haben wir uns ganz schön verrechnet, was die Anzahl von Galaxien in unserem Universum angeht. Zumindest legen Daten der NASA-Sonde New Horizons diesen Schluss nahe. Sie besagen, dass das Universum ganze zehnmal dunkler ist, als wir dachten. Bisher wurde angenommen, dass es etwa zwei Billionen andere Galaxien gibt, tatsächlich könnten es aber nur einige hundert Millionen sein. Doch wie konnte es zu dieser Fehlkalkulation kommen?
New Horizons ungeschönter Blick
Wie Deutschlandfunk berichtet, könnte das an dem Umgebungslicht unserer Sonne und anderer Sterne und Galaxien liegen. Die NASA-Sonde zurzeit hinter dem Pluto und hat daher einen besonders ungehinderten Blick in die Tiefen des Weltalls, ohne das Umgebungslicht, dem wir hier ausgesetzt sind.
Das Teleskop selbst kann natürlich nicht alle Galaxien des Universums sehen, doch empfindliche Messgeräte können gestreutes Licht in Form von Photonen wahrnehmen, das von weit entfernten Galaxien ausgestrahlt wird. Anhand dieser Daten lassen sich Rückschlüsse auf die Anzahl von Galaxien im Universum treffen.
Dieses Phänomen kannst du mit der Lichtverschmutzung von Städten vergleichen. In einer Großstadt wie München oder Berlin kannst du viel weniger Sterne als beispielsweise auf dem Land sehen, weil das Umgebungslicht durch die vielen Lichtquellen der Stadt zu hell ist.
Die Daten, die die NASA-Sonde New Horizons sammelt, haben uns in der Vergangenheit schon viel über die Herkunft unseres Sonnensystems verraten können. Der NASA-Roboter „Maulwurf“, der sich in die Marsoberfläche hineingraben sollte, musste seine Mission leider vorzeitig abbrechen.