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Coronavirus: Mutation könnte Immunsystem umgehen

Von Corona-Mutationen gehen gewisse Risiken aus. Vor allem wenn sich das Spike-Protein des Erregers weit genug entwickelt, um dem Immunsystem zu entgehen.

Coronavirus-Mutation
Corona-Mutationen bergen schwere Risiken. Foto: Getty Images/Yulia Reznikov/Jackyenjoyphotography [M]

An und für sich bringt das Coronavirus SARS-CoV-2 bereits einige nicht unerhebliche Risiken mit sich. Doch sind es seine diversen Varianten, die es wirklich unberechenbar machen. So könnten künftige Corona-Mutationen nicht nur Impfstoffen, sondern auch dem menschlichen Immunsystem in Gänze entgehen. Durch eine solche Entwicklung könnte die herrschende Pandemie neue Maßstäbe erreichen.

Coronavirus-Mutation

Coronavirus: Mutation könnte Immunsystem umgehen

Von Corona-Mutationen gehen gewisse Risiken aus. Vor allem wenn sich das Spike-Protein des Erregers weit genug entwickelt, um dem Immunsystem zu entgehen.

Corona-Mutation: Spike-Proteine bergen Gefahr

Einige Corona-Mutation können sich so entwickeln, dass sie der Erkennung durch das Wirtsimmunsystem entgehen. Dies zeigt eine Studie, die Fragen über die langfristige Wirksamkeit von Impfstoffen zur Eindämmung der aktuellen Pandemie aufwirft. Wenn sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 auf die gleiche Weise entwickelt wie andere Coronaviren, könnten sich Spike-Proteine nämlich kurzerhand am Immunsystem vorbeibewegen.

„Es ist bekannt, dass einige Coronaviren den Menschen wieder infizieren, aber es ist nicht klar, inwieweit dies auf das Verblassen unseres Immungedächtnisses oder auf eine antigene Drift zurückzuführen ist“, erklärt Kathryn Kistler vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in den USA und Erstautorin des im Fachjournal eLife veröffentlichten Papers.

„Wir wollten untersuchen, ob es Hinweise darauf gibt, dass Coronaviren, die mit SARS-CoV-2 verwandt sind, sich so entwickeln, dass sie unserer Immunantwort entgehen“, so Kistler weiter. Trevor Bedford vom Fred Hutchinson Cancer Research Center fügt hinzu: „Die aktuellen Impfstoffe gegen Covid-19 sind zwar hochwirksam, müssen aber möglicherweise neu formuliert werden, um neuen Stämmen gerecht zu werden, weshalb es wichtig ist, die Entwicklung der Antigene des Virus kontinuierlich zu überwachen.“

Coronavirus: Impfstoffe in der Schwebe?

Dass Corona-Impfstoffe ihre Wirkung verlieren könnten, wenn sich der SARS-CoV-2-Erreger in die „falsche“ Richtung entwickelt, stellten auch andere Studien in der Vergangenheit fest. Eine neue Variante des SARS-CoV-2-Erregers wurde erst jüngst in Baden-Württemberg entdeckt. Die Coronavirus-Mutation stammt augenscheinlich aus Südafrika, wird aber durch bestehende Corona-Impfstoffe abgedeckt.

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