Erst vor kurzem wurde es Wissenschaftlern unter Leitung der Weltgesundheitsorganisation WHO in China gestattet, ein Labor zu untersuchen, das seit längerem Gegenstand von Theorien über ein Coronavirus-Herkunft mit künstlichem Ursprung ist. Während die neuen Erkenntnisse eine bereits bestehende Vermutung bestätigen, unterstützen sie auch eine Aussage, auf die China schon seit langem pocht.
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Coronavirus-Herkunft eingerenzt: Das sagt die WHO
Bis die WHO zur näheren Analyse der möglichen Coronavirus-Herkunft in Wuhan tätig werden konnte, hat es Monate an Verhandlungen mit China in Anspruch genommen. Nun jedoch gibt es die offizielle Bestätigung einer verbreiteten Annahme: Der Covid-19-Erreger stammt nicht aus einem Labor. Dies sei „extrem unwahrscheinlich“. Dafür werden aber Tiere und vor allem gefrorene Wildtierprodukte als mögliche Wege des Virus in Erwägung gezogen. Eine Behauptung, die China bereits lange aufgestellt hat und die nun durch die internationalen Fachleute zu Teilen bestätigt wurde.
Die WHO geht in ihrer Beurteilung des tatsächlichen Coronavirus-Ursprungs sogar so weit zu sagen, dass keine weitere Untersuchung von Labor-Theorien notwendig sei. Das erklärte laut Bloomberg Peter Ben Embarek, ein WHO-Forscher für Lebensmittelsicherheit, am Dienstag bei einem Briefing gegenüber Journalisten in Wuhan, wo sich die ersten Infektionsfälle 2019 ausbreiteten.
WHO vermutete andere Coronavirus-Herkunft
Eingeführt wurde der Erreger über den Huanan-Markt in Wuhan, mit dem viele der ersten Erkrankten über einen Infizierten oder ein dort verkauftes Produkt in Verbindung standen. „Unter den interessanten Produkten waren gefrorene Wildtiere. (…) Einige davon sind bekannt dafür, besonders anfällig für diese Art von Viren zu sein“, so Embarek weiter.
Im Rahmen einer großen Kampagne hatte China selbst den Coronavirus-Ursprung im eigenen Land abgestritten und zeitweise auf Europa als wahre Quelle verwiesen. Stützen konnte die WHO nun zumindest Chinas Theorie der Übertragung durch Kühlketten.
So ging die WHO vor
Liang Wannian, der mit der WHO zusammengearbeitet hatte, erklärte, es gäbe unveröffentlichte Nachweise dafür, dass das Virus schon vor Wuhan außerhalb Chinas präsent gewesen ist. Seine Aussagen werden von den USA gegenwärtig noch angezweifelt angesichts der fehlenden Transparenz und dem fehlenden vollen Zugang der WHO zu allen Informationen, die China über die Anfänge der frühen Pandemie gesammelt hat.
Das WHO-geführte Team aus 17 internationalen und 17 chinesischen Experten hatte zehntausende Proben von Patienten aus Wuhan untersucht, die vor der Welle an Infizierten 2019 erkrankt waren. Dabei gab es keine Hinweise auf signifikante Ausbrüche bis Dezember 2019. Woher der Covid-19-Erreger tatsächlich stammt, steht noch nicht verbindlich fest. Die Untersuchungen werden jedoch fortgesetzt.
Andere interessante Entdeckungen zeigen, dass das Coronavirus seinen Ursprung schon deutlich früher gehabt haben könnte, als bisher vermutet.