Die Schreckensnachricht von einer Corona-Mutation aus Großbritannien, genauer aus der Grafschaft von Kent im Südosten des Landes, die sich auf der britischen Insel ausbreitet und auch schon andere Länder erreicht hat, steckt uns noch in den Knochen. Doch schon erreicht uns die Nachricht, dass Wissenschaftler in den USA gleich sieben Coronavirus-Varianten entdeckt haben wollen, die eine ähnliche Mutation aufweisen und noch infektiöser sein sollen als die britische Variante.
Nicht eine Corona-Mutation, sondern gleich sieben neue Viren
Die Zahl klingt übertrieben, aber am Sonntag, den 14. Februar 2021 ist tatsächlich eine neue Studie an die Weltöffentlichkeit gelangt, die noch nicht einmal gedruckt vorliegt. Die Wissenschaftler wollen gleich sieben ähnliche, aber gesonderte Varianten einer Corona-Mutation entdeckt haben, die eine ähnliche genetische Handschrift haben sollen wie die bisher bekannten Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Schlimmer als die hohe Zahl der Varianten ist die Nachricht, dass alle diese Corona-Mutationen noch ansteckender sein sollen als die Variante aus Kent, in Forscherkreisen bekannt als „B.1.1.7“.
Die sieben Unheilsbringer sollen sich unabhängig voneinander entwickelt haben und wurden in vielen verschiedenen Staaten der USA entdeckt. Die Studie basiert auf einer Analyse der Genome aus einem Prozent aller in den USA entnommenen Coronavirus-Blutproben. Ob sie tatsächlich viel ansteckender sind als die britische Corona-Mutation, wie es die Forscher postulieren, muss noch in weiteren Tests bestätigt werden.
Wie kamen gleich sieben Corona-Mutationen zustande?
Derzeit ist ungewiss wie es zu der Bildung der sieben Corona-Mutationen kam. Auch ihre breitflächige Ausbreitung in verschiedenen Bundesländern wird zum Teil Superspreader Events oder Urlaubsreisen zugeschrieben, aber auch ihrem möglicherweise höheren Ansteckungspotential. Der New York Times, die als erste über die Studie berichteten, erklärte Jeremy Kamil, ein Virologe an der Louisana State University und einer der Autoren der Studie, es gäbe, „klare Anzeichen für einen evolutionären Vorsprung“ bei den neuen Corona-Mutationen aus den USA.
Wir haben bereits berichtet, wie sich die britische Variante der Coronavirus-Mutation rasant ihren Weg durch die USA bahnt. Inzwischen soll es laut einigen Forschern bereits zu Kreuzungen zwischen den Corona-Mutationen gekommen sein.