Für knappe zwei Wochen war „A76“ der größte Eisberg der Welt, nachdem er sich vom Ronneschelf in der Antarktis gelöst hatte. Dieser Titel wurde ihm jetzt jedoch schon wieder abgejagt.
Problemzone Antarktis wird von der ESA überwacht
Nirgendwo auf der Erde lassen sich die Folgen des Klimawandels so deutlich erkennen wie in der Antarktis. Regelmäßig brechen dort gewaltige Stücke vom Schelfeis ab. Vor einigen Wochen löste sich ein gigantischer Eisberg, größer als die Urlaubsinsel Mallorca, und wurde so zum größten Eisberg der Welt. Der Koloss war der ESA zufolge etwa 170 Kilometer lang und 25 Kilometer breit.
Der Klimasatellit „Copernicus-Sentinel 1″der ESA filmte diesen Vorgang aus dem All. Seine Aufgabe ist unter anderem, Daten über Extremwetterereignisse zu sammeln, die zur Klimafolgenforschung verwendet werden können. Ein besonders genaues Auge wirft der Satellit dabei immer wieder auf die Antarktis.
A-76: Für zwei Wochen war er der größte Eisberg der Welt
Doch der Titel ist jetzt schon wieder dahin, denn wie die Weltraumorganisation berichtet, sind zwei gewaltige Stücke von dem Eisberg abgebrochen. Vor dem Abbruch hatte A-76 eine Größe von etwa 4320 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Die spanische Urlaubsinsel Mallorca hat eine Größe von 3.640 Quadratkilometern. Durch den Verlust der zwei großen Brocken ging so viel Eis verloren, dass jetzt wieder A-23A (3.880 km²) der „Champion“ ist, berichtet die ESA.
Schon im letzten Jahr berichteten wir darüber, dass der Copernicus-Satellit einen Eisberg von gigantischen Ausmaßen verfolgte, der sich von der Antarktis gelöst hatte und ungebremst auf die Insel Südgeorgien zutrieb.
Tief unter dem Eis der Antarktis hat ein Team von Forscher:innen eine äußerst interessante Entdeckung gemacht, die nicht von dieser Welt zu stammen scheint. Unser Planet ist zurzeit nicht gerade in einem guten Zustand. Wissenschaftler:innen sprechen von einer „schrecklichen Zukunft“, wenn der Klimawandel nicht aufgehalten werden kann.