Bisher hatte die NASA mit ihrem Mars-Helikopter Ingenuity keine nennenswerten Probleme. Beim jüngsten und sechsten Flug des Hubschraubers trat jedoch ganz unverhofft ein Fehler auf, der kurzzeitig zu Schwierigkeiten bei der Ausrichtung in der Luft.
Mars-Helikopter: Wackelige Angelegenheit beim Fliegen
Ein Softwarefehler, der noch behoben werden soll, hatte am vergangenen Wochenende zu einem unerwartet wackeligen Flug des Mars-Helikopters geführt. Zu einem Absturz kam es nicht, Ingenuity landete nur wenige Meter vom eigentlich vorgesehenen Landeort sicher auf der Oberfläche. Dafür habe der Fehler gezeigt, wie widerstandsfähig und robust der NASA-Hubschrauber tatsächlich ist, erklärte Chefpilot Håvard Grip vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) in einem Blogeintrag.
Für 65 Meter der insgesamt 215 Meter langen Strecke hatte der Mars-Helikopter mit Problemen zu kämpfen. Dabei sollte er zunächst in zehn Meter Höhe aufsteigen, mit vier Metern pro Sekunden für 150 Meter nach Südwesten, dann 15 Meter nach Süden und 50 Meter nach Nordosten fliegen. Nach 150 Metern begann der NASA-Hubschrauber jedoch damit, stetig seine Position zu korrigieren und kippte dabei hin und her.
Navigation basierend auf Bildern führte zu Problemen
Nach ersten Analysen scheint der Fehler gefunden: die fotobasierte Navigation. Dabei machen Navigationskameras Aufnahmen vom Boden direkt unter dem Hubschrauber, um die eigentliche Orientierung durch die inertialien Messeinheit (IMU) zu unterstützen.
Anhand des Zeitstempels der Fotos und dem direkten Vergleich mit vorherigen Aufnahmen, wird umgehend ausgewertet, was unter Ingenuity zu sehen sein müsste. Da beim jüngsten Flug ein Bild scheinbar verloren ging, erhielten die Folgenden einen falschen Zeitstempel und sorgten für die Verwirrung des Mars-Helikopters.
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Immerhin: Trotz Fehler gilt der am Ende sicher abgeschlossene Flug insgesamt als Erfolg. Auch an anderer Stelle darf sich die US-Weltraumbehörde über etwas freuen. Der Mars-Rover Curiosity könnte Spuren von Leben aufdecken. Andererseits wäre es einem Experten zufolge auch denkbar, dass die Mars-Missionen der NASA selbst Lebensformen auf den Planeten gebracht haben.