Die Entdeckung von Methan in der Mars-Atmosphäre ist eine wichtige Entdeckung. Aber die Wissenschaftler:innen wissen nicht, woher es kommt. Auch ist bislang nicht bekannt, aus welchem Grund die Konzentration des Gases periodisch ansteigt. Es könnte bedeuten, dass Mikroben auf dem Roten Planeten gelebt haben oder sogar noch immer leben.
Methan…
… ist eine chemische Verbindung mit der chemischen Formel CH4, die zwischen 1776 und 1778 von Alessandro Volta entdeckt und isoliert wurde. Jedes der Wasserstoffatome ist über eine kovalente Bindung an den Kohlenstoff gebunden. Es ist eine unpolare Substanz, die bei normalen Temperaturen und Drücken als Gas auftritt. Es ist farblos, geruchlos und unlöslich in Wasser.
Mars-Atmosphäre: NASA sucht nach Ursprung des Methans
Der ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) der Europäischen Weltraumorganisation ESA konnte bislang kein Methan in der oberen Mars-Atmosphäre bestätigen. Nichtsdestotrotz haben Missionen wie Mars Express und dem NASA-Rover Curiosity wiederholt Methan über der Oberfläche des Gale-Kraters ausgemacht.
„Als der Trace Gas Orbiter 2016 an Bord kam, habe ich fest damit gerechnet, dass das Orbiter-Team berichten würde, dass es überall auf dem Mars eine kleine Menge Methan gibt“, zitiert die NASA Chris Webster, den Leiter des Instruments Tunable Laser Spectrometer (TLS) im Chemielabor Sample Analysis at Mars (SAM) an Bord des Curiosity-Rovers.
Das TLS habe im Durchschnitt weniger als ein halbes Teil pro Milliarde Volumen an Methan im Gale-Krater gemessen. Das entspreche etwa einer Prise Salz, die in einem olympischen Schwimmbecken verdünnt wurde. Diese Messungen seien von verblüffenden Spitzenwerten von bis zu 20 Teilen pro Milliarde Volumen unterbrochen. „Aber als das europäische Team verkündete, dass es kein Methan sah, war ich definitiv schockiert“, so Webster weiter.
Die Erkundung unseres Sonnensystems
Dank Aufnahmen des NASA-Rovers Curiosity stießen Wissenschaftler:innen erst Anfang Juni auf ein weiteres spannendes Phänomen. Sie entdeckten Wolken, die in der Mars-Atmosphäre ausgesprochen selten sind. Zwei weitere NASA-Missionen, die noch vor der ersten Mars-Landung angesetzt sind, könnten schon bald neue Erkenntnisse über unser Sonnensystem liefern.
Quelle: NASA