Noch nie waren Themen wie Umweltschutz, Energieeffizienz und alternative Rohstoffe so präsent wie heute. Kein Wunder also, dass sich die Solarenergie dank ihrer Vorteile mittlerweile am oberen Ende der erneuerbaren und vor allem emissionsarmen Energien platziert hat. Auch das Interesse innerhalb der Gesellschaft steigt stetig. Doch sie birgt auch Nachteile. Welche das sind und ob ihr Nutzen überwiegt, versuchen wir dir im Folgenden näherzubringen.
Solarenergie: Vorteile, Nachteile und wie die Technik funktioniert
Setzt man sich intensiv mit dem Thema Solarenergie und ihren Vorteilen auseinander, erkennt man schnell, dass nicht alles so gold ist wie die Sonne selbst, was glänzt. Natürlich birgt die Technologie im wahrsten Sinne auch ihre Schattenseiten und diese sind für Interessenten meist entscheidend. Um besser einschätzen zu können, ob sich die Solarenergie auch für dich lohnt und sie möglicherweise in der Zukunft auch als Art der Energiegewinnung in Frage käme, ist es nötig, ihre Funktionsweise zu verstehen.
Zusammenfassend gesagt ist Solar- oder auch Sonnenenergie nichts weiter als elektromagnetische Strahlung, die durch die Kernfusion von Wasserstoff zu Helium im Kern des Wärme und Licht spendenden Planeten freigesetzt wird. Temperaturen von 15 Millionen Grad Celsius sind dabei keine Seltenheit, diese kühlen jedoch bis zur Sonnenoberfläche auf „milde“ 6.000 Grad herunter. Diese Energie trifft nach kurzer Reise durch das All in Form von Licht und Wärme auf die Erdkugel. Sie bietet somit die Grundlage für jedwede Lebensform auf unserem Heimatplaneten.
Eingefangen und vor allem genutzt wird diese Solarenergie samt ihrer Vorteile durch Solarzellen, die durch sogenannte Photovoltaikanlagen die Energie in elektrischen Gleichstrom umwandeln. Sonnenkollektoren auf Solarthermieanlagen bündeln die Solarenergie, so dass sie sogar im Haushalt genutzt werden können. Moderne Solarwärme- und Aufwindkraftwerke bündeln die Energie der Sonnenstrahlen und erzeugen damit Energie im großen Stil. Zusätzlich werden noch Solarspeicher in Form von Akkus oder Wassertanks genutzt, um die tagsüber gewonnen Sonnenstrahlen auch zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel Nachts, verwerten zu können. Durch diese Technik soll vor allem an anderen Stellen Energie gespart werden, was für niedrigere Heiz- und Stromkosten sorgt.
Vorteile der Solarenergie
Bevor du dich für eine entsprechende Anlage in deinen vier Wänden entscheidest, solltest du die von der Solarenergie gebotenen Vorteile, aber auch ihre Nachteile bestens kennen. Nachfolgend haben wir zuerst einmal ihre Vorteile für die einfach aufgeschlüsselt:
- Die Energieffizienz oder auch Ökobilanz von mit Solarenergie betriebenen Anlagen ist einer der größten Vorteile und sicherlich auch der Hauptgrund, warum immer mehr Menschen auf der Welt auf eine solche umsteigen. Die Form der Strom- und Wärmeerzeugung ist nämlich, im Vergleich zu vielen anderen, komplett schadstoffarm und vollständig recycelbar.
- Eine Photovoltaikanlage erzeugt bereits in den ersten zwei bis drei Jahren so viel Energie, wie für ihre Erzeugung überhaupt gebraucht wurde.
- Ein weiterer riesiger Vorteil von Solarenergie ist, dass du für ihre Nutzung unabhängig von anderen Quellen bist. Du bist nicht länger an die Launen der Stromanbieter gebunden und sagst etwaigen Preiserhöhungen den Kampf an.
- Durch deine eigene Solaranlage entlastest du die Stromnetze zusätzlich. Es sind somit weniger Hochspannungsleitungen nötig, um den Strom von A nach B zu befördern.
- Den Überschuss, den du aus deiner Solaranlage gewinnst, kannst du sogar an das öffentliche Netz gewinnbringend verkaufen.
Nachteile der Solarenergie
Natürlich bringt dir Solarenergie nicht nur Vorteile. Nachteile kommen vor allem durch die hohen Anschaffungskosten und Leistungseinbrüche zustande.
- Die Anschaffung einer modernen Solaranlage kostet richtig viel Geld. Im Grunde genommen ist diese zwar eher als Investition für die Zukunft zu betrachten, wenigstens 7.000 Euro kommen im Durchschnitt dabei aber trotzdem zusammen, mit denen du für eine Photovoltaikanlage rechnen musst. Erst nach etwa zehn bis 15 Jahren rechnet sich das Unterfangen auch finanziell.
- Nach nur weiteren zehn Jahren kann allerdings schon Schluss sein. Denn nach etwa 25 Jahren Betriebsdauer solltest du die Anlage wegen Verschleiß durch die Witterung austauschen. Der Wechseltrichter sollte sogar bereits nach 15 Jahren ersetzt werden.
- Das Wetter ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung von Solarenergie. Vollkommen logisch: Streikt die Sonne, so sieht es auch mit Strom und Wärme schlecht aus. Auf eine stete Gewinnung kannst du dich nicht verlassen, weswegen eine zweite Möglichkeit zur Energiegewinnung zumindest in Deutschland fast unabdingbar ist.
Fazit: Solarenergie mit massiven Vorteilen, aber nicht zu verachtenden Nachteilen
Wie du dir sicherlich schon denken konntest, ist es gar nicht einmal so leicht, bei all den Vorteilen der Solarenergie überhaupt gegen sie zu argumentieren. Dennoch sind die Nachteile, vor allem was dich als privaten Nutzer oder Nutzerin betrifft, nicht zu verachten. Bleibt das gute Wetter einmal aus, lässt dich auch die Photovoltaikanlage im Regen stehen. Ein Mix aus Solar- und anderer Energie ist daher ratsam. Mit ein paar Solar-Gadgets kannst du trotzdem ordentlich Strom sparen. Auch interessant: So produzieren Forscher sogar Strom aus Regentropfen.
Quelle: Focus Online, Chip.de, Solarstromerzeugung.de
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