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NASA: Ungewöhnliche „Anomalie“ legt Mars-Rover vorübergehend lahm

Die NASA ist mit dem Mars-Rover Perseverance mitunter auf der Suche nach Hinweisen auf (einstiges) Leben auf dem Roten Planeten.

Die erste entkernte Gesteinsprobe vom Mars ist in diesem Bild der Sampling and Caching System Camera des Mars-Rovers Perseverance der NASA in einem Titan-Probensammelrohr zu sehen.
Hin und wieder haben die NASA und der Mars-Rover Perseverance mit Problemen zu kämpfen. © NASA/JPL-Caltech

Im Rahmen der Mars 2020-Mission schickte die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA den Mars-Rover Perseverance sowie die fliegende Drohne Ingenuity auf den Roten Planeten. Gemeinsam soll das Duo den Wissenschaftler:innen auf der Erde helfen, Hinweise auf ursprüngliches Leben zu entdecken. In einer Entfernung von mehr als 56 Millionen Kilometern kann es aber hin und wieder mal zu Problemen kommen.

Mars-Rover: Sensoren melden störende „Anomalie“

Perseverance hat der Oberfläche unseres nächsten Nachbarn schon einige Gesteinsproben entnommen. Dies geschieht aber nicht immer fehlerfrei. So entnahm der Mars-Rover Ende Dezember 2021 die Kernprobe eines Steins. Bis dahin schien alles einwandfrei zu verlaufen. Als die Probe allerdings in das „Bit-Karussell“ übergehen sollte, kam es zu einem Problem. Das Karussell lagert Proben und leitet sie an die Verarbeitungsgeräte im Inneren des Rovers weiter. Zu diesem Vorgang kam es aber nicht, denn die Sensoren des Fahrzeugs entdeckten eine Anomalie.

„Die Anomalie trat während des ‚Coring Bit Dropoff‘ auf. Das ist der Moment, in dem die Bohrkrone mit dem Probenrohr und der gerade entkernten Probe aus dem Schlagbohrer (am Ende des Roboterarms) in das Bohrerkarussell (das sich am Fahrgestell des Rovers befindet) geführt wird.“

Louise Jandura, Chefingenieurin für Sampling & Caching bei NASA/JPL

Bei der Bearbeitung früherer Gesteinsproben habe der Bohrer einen Weg von 13,1 Zentimetern zurückgelegt, bevor die Sensoren den zu erwartenden Widerstand aufzeichneten. Diesmal jedoch hätten die Sensoren einen höheren Widerstand als üblich registriert, schreibt Jandura. Er habe außerdem etwa einen Zentimeter früher eingesetzt als erwartet.

Problem gelöst

Da der Mars-Rover selbst nicht weiterkam, musste er auf Befehle der Bodencrew warten. Diese wiederum wartete eine gute Woche auf zusätzliche Daten, die nötig waren, um die Informationen zu verstehen. Während dieses Zeitraums stand Perseverance mehr oder minder still.

Die Entnahme der problematischen Probe habe NASA-Angaben zufolge am Donnerstag, den 6. Januar, stattgefunden.

Quelle: NASA

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