Seit mehr als 20 Jahren zieht die Internationale Raumstation (ISS) ihre Bahnen im Orbit. Was einst als militärisches Projekt der USA begann, wird seit 1998 von insgesamt 16 Staaten gemeinsam betrieben und weiterentwickelt. Doch wie die NASA jetzt bekannt gegeben hat, zeichnet sich ein Ende des gigantischen Satelliten im All ab.
NASA: Kontrollierter ISS-Absturz 2031
Ein neu veröffentlichter Bericht, der ISS Transition Report, der US-Raumfahrtbehörde macht diesbezügliche Pläne deutlich. Zwar hat die NASA erst Anfang 2022 die Betriebsdauer der ISS noch bis einschließlich 2030 verlängert. Danach soll aber endgültig Schluss sein.
Im Januar 2031 soll es so weit sein. Dann sollen Ingenieure einen Wiedereintritt einleiten, bei dem Teile der Raumstation verglühen. Was anschließend von ihr übrig bleibt, soll dann im Pazifischen Ozean versinken. Der dafür vorgesehene Aufprallort heißt „Point Nemo“, ist weit vom Festland entfernt und wird als sogenannter Raumschifffriedhof genutzt. Das auf der ISS geplante Filmstudio im All wird also nicht besonders lange existieren.
Gründe für ISS-Aus
Bei ihrem Dienstende wird die ISS mehr als 30 Jahre alt sein. Die Kosten und der Aufwand für die Instandhaltung der alternden Konstruktion sind über die Jahre stark gestiegen. Die sind für die NASA und andere internationale Raumfahrtbehörden auch der Hauptgrund, mit dem Projekt nicht mehr fortzufahren.
Bis dahin gehen verschiedenen Forschungsarbeiten an Bord der ISS weiter. Zudem sollen auch mehr Weltraumtouristen die Station besuchen können. Das Ende der ISS soll aber nicht das Ende einer dauerhaften Präsenz von Menschen im All sein. Dem Bericht zufolge will die NASA eine neue Raumstation bis 2028 ins All gebracht haben. China arbeitet bereits an einer eigenen und auch Russland verfolgt entsprechende Pläne.
Quelle: NASA