Der Klimawandel ist im Laufe der vergangenen Jahre zu einem immer wichtigeren Thema in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft herangereift. Auch die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA unternimmt stetig neue Versuche, die Menschen vor den Ursachen und möglichen Folgen der Erderwärmung zu warnen. Neue Satellitenaufnahmen der Organisation zeigen einige der stärksten Super-Emitter von Methan auf der Erde.
NASA entdeckt über 50 Super-Emitter
Dem aktuellen Stand der Wissenschaft nach ist das Methan, das wir in die Atmosphäre ausstoßen, für etwa 30 Prozent des menschengemachten Temperaturanstiegs auf unserem Planeten verantwortlich. Neben der gewaltigen Masse kleinerer Quellen haben Forschende nun mehr als 50 Super-Emitter identifizieren können. Sie treten mitunter in Form von Anlagen in Zentralasien, dem Mittleren Osten sowie dem Südwesten der USA auf.
„Die Eindämmung der Methanemissionen ist der Schlüssel zur Begrenzung der globalen Erwärmung“, erklärt Bill Nelson, Administrator der NASA, in einer Pressemitteilung. „Diese aufregende neue Entwicklung wird den Forschern nicht nur dabei helfen, besser herauszufinden, woher die Methanlecks kommen, sondern auch Aufschluss darüber geben, wie sie beseitigt werden können – und zwar schnell.“
Die notwendigen Daten sammelten die Forschenden mit Hilfe des EMIT (Earth Surface Mineral Dust Source Investigation)-Instruments. An Bord der ISS (Internationale Raumstation) dient es der Kartierung wichtiger Mineralien auf der Erde. Wie sich zeigt, lässt es sich aber auch zum Aufspüren anderer chemischer Verbindungen in der Atmosphäre nutzen.
„Erwartungen übertroffen“
„Einige der von EMIT entdeckten Fahnen gehören zu den größten, die je gesehen wurden – anders als alles, was bisher aus dem Weltraum beobachtet wurde“, ergänzt Andrew Thorpe, Leiter der EMIT-Methanarbeit. „Was wir in kurzer Zeit gefunden haben, hat bereits unsere Erwartungen übertroffen.“
Wenngleich die NASA bereits häufiger vor den Folgen solch hoher Emissionen warnte, wird sich an ihnen wohl in den kommenden Jahren nichts ändern. Vor allem in Zentralasien und dem Mittleren Osten greift die Politik bislang wenig bis gar nicht in das Geschehen ein.
Quelle: NASA
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.