Bei der NASA bereitet man aktuell eine neue Erkundungsmission zum Mond vor. Zunächst könnte man nun denken, dass dieser eigentlich doch recht gut erforscht sei, aber das könnte nicht weiter von der Wahrheit sein. Tatsächlich gibt es noch immer Gegenden, die jede Menge Geheimnisse verbergen und so gut wie nicht bekannt sind. Nun will man besonders auf eisige Wasserreserven schauen. Neue Entwicklungen sollen dabei behilflich sein.
NASA: Wie viel Wasser gibt es wirklich auf dem Mond?
Wie es in einem Statement der NASA heißt, soll es bereits im Laufe dieses Novembers so weit sein. Dann soll ein kleiner Satellit an Bord einer Falcon 9-Rakete von SpaeX aufbrechen, um dann vom Orbit aus die dunkelsten Krater am Südpol des Mondes zu scannen.
Konkret soll es um das Auffinden von eisigen Wasserreserven gehen. Dass es solche unterhalb des Regoliths – einer Decke aus Lockermaterial an der Oberfläche – gibt, ist zwar schon länger bekannt. Jedoch sei noch immer unklar, ob auch Oberflächenfrost auf den Böden innerhalb der kalten Mondkrater existiert. Um das herauszufinden, will man das sogenannte Lunar Flashlight entsenden.
Auch spannend: Manchmal braucht es eine ganze Weile, bis Forschende Phänomene wirklich verstehen. Vor Kurzem hat die NASA das Rätsel einer Explosion gelöst – nach drei Jahren.
Mond-Mission in unbekannte Gebiete
Das Lunar Flashlight heißt nicht einfach zum Spaß so. Tatsächlich soll es nach einem dreimonatigen Flug durchs All nahe genug an seinen Zielort kommen, um dann mit Lasern in dunkle Mondkrater zu strahlen: „Wie ein Goldschürfer auf der Suche nach einem versteckten Schatz, der mit einer Taschenlampe in eine Höhle leuchtet“, heißt es. Der Satellit werde dann an Orten nach Eis suchen, „wo zuvor noch niemand nachschauen konnte“.
Zum Einsatz kommt dann erstmals ein Reflektometer bestehend aus vier Lasern. Dann werden Wellenlängen nahe der Infrarotstrahlung ausgesendet, die von Wasser absorbiert werden. Ist kein Wasser vorhanden, reflektieren die jeweiligen Oberflächen das Licht wieder. Bleibt eine Reflektion aus, muss demzufolge Eis und damit Wasser vorhanden sein.
Eine weitere Premiere wird zudem ein neuer Treibstoff feiern. Dieser soll vor allem sicherer zu lagern und transportieren sein als herkömmliche Treibmittel wie zum Beispiel Hydrazin. Die neue Entwicklung brennt mit Hilfe eines Katalysators und nicht wie sonst durch ein separates Oxidationsmittel.
Überlebenswichtiges Wasser für zukünftige Unternehmungen
Laut der NASA wird es das erste Mal überhaupt sein, dass man die Menge von Oberflächen-Eis in permanent dunklen Gebieten des Mondes misst. Die Beobachtungen wird man dann mit Resultaten vorangegangener Missionen in Einklang bringen.
Wie viel Wasser auf dem Mond vorhanden ist, stellt eine wichtige Frage für die Weltraumforschung dar. Denn bei ausreichend großen Mengen könnte das Eis in Trinkwasser, Sauerstoff und sogar ein Treibstoff umgewandelt werden. Langfristige Besuche wären so möglich, da das Überleben dadurch gesichert wäre.
Quelle: NASA
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