Anhand von Loftid (Low-Earth Orbit Flight Test of an Inflatable Decelerator) demonstrierte die NASA kürzlich, wie eine Art fliegende Untertasse helfen könnte, die Besiedlung des roten Planeten voranzutreiben.
NASA: Das kann der neue Hitzeschild
Hintergrund der neuen, flexiblen Technologie sind die Beschränkungen, denen aktuelle und starre Schilde unterliegen. Deren maximale Größe ist laut NASA abhängig von der Größe der Rakete, die sie transportiert. Eine Lösung für das Problem ist Loftid, da der Schild mit einem Durchmesser von sechs Metern auf ein Vielfaches der Rakete entfaltet werden kann.
Wichtig ist diese Möglichkeit bei NASA-Vorhaben, die die Überführung schwerer Frachten, aber auch Menschen, zu Planeten mit einer Atmosphäre beinhaltet. Dazu zählen der Mars, aber auch die Venus, Titan und die Erde.
Tritt ein Raumschiff in eine Atmosphäre ein, ist es aerodynamischen Kräften ausgesetzt. Im Detail bedeutet das, dass es sich durch den Luftwiderstand verlangsamt, während dessen kinetische Energie in Hitze umgewandelt wird.
Das bedeutet der Schild für künftige Mars-Missionen
Die Mars-Atmosphäre stellt aufgrund der geringeren Dichte eine besondere Herausforderung dar. So entschleunigt sie Raumfahrzeuge zwar auch. Aber nicht in einer Geschwindigkeit, wie es auf der Erde der Fall ist.
Die aufblasbare Struktur und Flexibilität des NASA-Hitzeschildes kann an dieser Stelle als eine gigantische Bremse eingesetzt werden. Er kreiert mehr Widerstand als traditionelle Schilde. Zudem startet die Entschleunigung in den oberen Schichten der Mars-Atmosphäre, wodurch Raumschiffe früher und in größerer Höhe verlangsamen und weniger Hitze ausgesetzt sind.
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Loftid besteht aus Stoffschichten, die einen Eintritt in die Atmosphäre mit etwa 29.000 Kilometern pro Stunde und Temperaturen von bis zu 1.650 Grad Celsius überstehen können, erklärt Neil Cheatwood, Hauptforscher des Loftid-Projekts in einem Interview mit der New York Times. Gekostet hat das Projekt demnach rund 93 Millionen US-Dollar.
Quellen: NASA, New York Times
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