Am 19. Juli machte die Meldung die Runde, dass in Kleinmachnow südwestlich von Berlin eine Löwin gesichtet wurde. Die Polizei warnte Anwohner daraufhin davor, das Haus zu verlassen, und begann eine großangelegte Suche nach dem Wildtier. Bis vor kurzem war nicht klar, ob es sich dabei wirklich um eine Raubkatze handelte oder doch nur um ein Wildschwein.
Löwe oder Wildschwein: Das Urteil steht fest
Wie verschiedene Medien berichten, gibt es nach langer Diskussion jetzt eine Bestätigung aus dem Labor, um welches Tier es sich bei der vermeintlichen Löwin tatsächlich handelt. So meldete der Tagesspiegel zuerst, dass man nach einer Analysen von Kotproben zu dem Schluss „100 Prozent Wildschwein-DNA“ gekommen sei. Lediglich eine Haaranalyse stehe noch aus.
Kurz zuvor, am vergangenen Montag, gab es bereits erste wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die eingesammelte Probe nicht von einem Fleischfresser stammt. Demnach wies sie einen hohen Pflanzenanteil auf, was eher auf ein Wildschwein hindeutete. Diese sind im Gegensatz zu Löwen Allesfresser.
Lesetipp: Das passiert, wenn es im Wald nach Maggi riecht
So intensiv suchte Berlin nach dem Löwen
Ausgelöst wurde die Jagd nach dem Tier durch ein Video, das eine vermeintliche Löwin im Gebüsch zeigt. Ein 19-Jähriger hatte eine Horde Wildschweine aufgenommen, von denen man eines nach einer ersten Einschätzung als Raubkatze einstufte. Anschließend wurden Anwohner*innen in Kleinmachnow und Südberlin gewarnt, in ihren Häusern zu bleiben.
Es folgten zwei Tage intensive Suchbemühungen, die hunderte Polizisten, Mitarbeitende des Ordnungsamtes und der Freiwilligen Feuerwehr involvierten. Dazu kamen Jäger*innen, die in den Wäldern in Kleinmachnow und im Süden Berlins Ausschau hielten. Selbst ein speziell gepanzertes Fahrzeug des Spezialeinsatzkommandos (SEK) wurde für die Suche herangezogen.
Später ergab eine detailliertere Analyse des Sichtungsvideos durch zwei Experten, dass es sich um ein Wildschwein handeln müsse. Die Polizei gab deshalb aufgrund der nicht mehr „akute[n] Gefährdungslage“ Entwarnung.
Quellen: Tagesspiegel
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.