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Neue Energiequelle: Hier gehen Forscher jetzt auf gefährliche Mission

Wir brauchen eine langfristige und am besten nachhaltige Energiequelle für die Menschheit. Forschende hoffen jetzt, an diesem Ort eine zu finden.

Aktiver Vulkan speit Lava
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So funktionieren Vulkane

Lava und Asche: Explosionsartige Vulkanausbrüche sind faszinierend und gefährlich zugleich. Wie es zu einem solchen Natur-Spektakel kommt, zeigt Ihnen das Video.

Weltweit suchen Forschende nach einer nachhaltigen und effizienten Energiequelle, die all unsere aktuellen und anstehenden Probleme lösen soll. Jetzt könnte man der Lösung einen Schritt näher gekommen sein. Ausgerechnet ein Vulkan soll die Antwort auf die dringende Frage sein.

Geothermie: Vulkan bietet Zugang zu Energiequelle

Mit zunehmender Digitalisierung machen wir uns von Strom extrem abhängig. Doch bei Kohle handelt es sich um einen fossilen und damit nicht nachwachsenden Brennstoff, der obendrein unseren Planeten kaputt macht. Andere Energiegewinnungsmethoden sind ebenso nicht nachhaltig (aktuelle Atomenergie) oder in Abhängigkeit zu anderen Faktoren, die nicht überall auf der Welt gleich sind (Wind-, Solar- und Wasserenergie).

Daher ist man in der Forschung auf der Suche nach einem Brennstoff, der die gesamte Welt antreiben kann. Das natürlich am besten so emissionsfrei wie möglich. Und die Antwort könnte uns buchstäblich zu Füßen liegen: Energie durch Geothermie. Denn unter unseren Füßen, sprich im extrem heißen Kern unseres Planeten, gibt es mehr als Genug Energie, die wir in Strom und Wärme umwandeln können. Doch wie kommt man da heran? Ganz einfach: Man bohrt in einen aktiven Vulkan.

Island unternimmt waghalsigen Versuch

Auf der europäischen Insel gibt es gleich mehrere aktive Vulkane, sodass diese Idee sehr naheliegend erschien. Schon jetzt nutzt Island Vulkane zur Energie- und Wärmegewinnung. Doch für den Strom kann bisher nur 25 Prozent durch Geothermie bereitgestellt werden. Grund dafür ist, dass geothermische Anlagen bisher nicht effizient genug arbeiten. Bei der Umwandlung von hydrothermalen Fluiden in Strom gehen ganze 90 Prozent verloren.

Bohrungen am Vulkan Krafla sollen dieses Problem aus der Welt schaffen. Wenn man tiefer als bisher bohrt, könnte man die Bohrlöcher länger ausnutzen bis zu langsam erlahmen. Zudem wäre an der Grenze der Magmareservoire der Druck wesentlich größer, womit sich mehr Energie in den Anlagen umwandeln lassen würde.

Wasser in den überkritischen Zustand bringen

An besagtem Übergang ist das Gestein mehr als 1.000 Grad Celsius heiß, weiß scinexx. Der Druck beträgt unfassbare 200 Bar. Beides sorgt dafür, dass Wasser in den sogenannten überkritischen Zustand übergeht. Hier besitzt es andere Eigenschaften als unter Normalbedingungen, wo es entweder flüssig, fest (Eis) oder gasförmig (Wasserdampf) ist. Nahe der Magmareservoire würde es keinen Unterschied mehr zwischen flüssig und gasförmig aufweisen. und stattdessen als dichtes Hochdruck-Fluid nach oben schießen.

„Diese Fluide könnten den Energietransport zur Oberfläche um das Zehnfache erhöhen und die Effizienz der Stromerzeugung aus dieser Hitze um das Dreifache steigern“, zitiert scinexx den Forscher John Eichelberger von der University of Alaska. Sind die Bohrungen erfolgreich, wäre das ihm zufolge ein „Game-Changer für die Geothermie“.

Hinzu kommt, dass gleichzeitig die Wärmeenergie langfristig sichergestellt werden würde. Zudem wären diese Bohrungen nachhaltig, da sich der Magma-Kreislauf von selbst erneuert. Kühlt das flüssige Gestein ab, sinkt es direkt wieder nach unten, wo es erhitzt und damit erneuert zu energiebringenden Fluid geschmolzen wird.

Quelle: Scinexx

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