Veröffentlicht inScience

Archäologischer Fund in Deutschland: Hier war ein alter römischer Palast verborgen

Ein archäologischer Fund bei Xanten sorgt für Aufsehen in der Wissenschaftsgemeinde. Es handelt sich nämlich um die Reste eines jahrtausendealten Palastes.

Person bei einer archäologischen Ausgrabung.
© Mariana Rusanovschi - stock.adobe.com

7 bizarre Ausgabungen in Ägypten, die heute noch Fragen aufwerfen

Die antike ägyptische Kultur steckt auch heute noch voller Rätsel. Wir zeigen dir 7 bizarre Ausgabungen in Ägypten, die auch heute noch Fragen aufwerfen.

Weltweit sind Forscherinnen und Forscher bei Ausgrabungen damit beschäftigt, Überbleibsel vergangener Zivilisationen auszuspüren und zutage zu fördern – so auch in Deutschland. Hierzulande machte man vor Kurzem einen neuen archäologischen Fund, der für reichliche Aufsehen sorgt und dabei eine vorherige Entdeckung um spannende Erkenntnisse bereichert.

Archäologischer Fund: Alter Palast in Nähe von Römerlager entdeckt

Das berichtet unter anderem Web.de unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa). Demnach haben Expertinnen und Experten in der Nähe des niederrheinischen Xantens einen aufsehenerregenden archäologischen Fund gemacht. Hierbei soll es sich um die Reste eines alten römischen Palastes handeln, der etwa 2.000 Jahre alt ist.

Von dem Bauwerk scheint noch zur Genüge vorhanden zu sein, dass man seine Dimensionen näher bestimmten konnte. So soll es 100 mal 100 Meter groß sein. Dessen Grundriss ähnele Unterkünften ehemaliger römischer Statthalter, wie das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mitgeteilt haben soll. Mit der neuen Entdeckung lassen sich nun Vermutung bekräftigen, die man bereits im Frühjahr dieses Jahres anhand eines anderen Fundes in derselben Region aufstellte.

Auch spannend: In Deutschland gibt es einiges zu entdecken. Bei einem archäologischen Fund fand man eine Mumie und lüftete zugleich ein pikantes Geheimnis.

Vetera Castra wohl größer als gedacht

Bereits im April 2023 teilte das Amt mit, dass man auf dem Fürstenberg südlich von Xanten eine 60 mal 20 Meter große Badeanlage ausgegraben hat. Diese gehörte ebenfalls den Römern. Zusammen mit dem Palast erhärtet sich der Verdacht, dass vor dem bekannten Legionslager Vetera Castra, in dem einst bis zu 10.000 Soldaten stationiert waren, auch eine größere zivile Vorstadt existiert haben muss.

Dort könnten mehrere Tausend Menschen gelebt haben. Die Bevölkerung könnte sich aus Angehörigen, aber auch Fachleuten aus Handwerk und Handel zusammengesetzt haben. Laut Aufzeichnungen des römischen Geschichtsschreibers Tacitus (58 bis circa 120 nach Christus) soll es in der Region tatsächlich eine zivile Stadt gegeben haben. Die Römer sollen sie aber selbst zerstört haben, damit sie während des Aufstandes der westgermanischen Bataver zwischen den Jahren 68 bis 70 nach Christus nicht in feindliche Hände fiel.

Der archäologische Fund befindet sich auf unebenem Gelände teils 30 Zentimeter, teils zwei Meter unter der Erde. Weitere Untersuchungen sind vonnöten, um weitere Details zum Palast herauszufinden.

Quellen: Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (via dpa und Web.de)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.