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Wie bei Zigaretten: Deshalb soll Fleisch Warnhinweise erhalten

Viele Menschen essen immer noch Fleisch. Dabei gilt der Konsum als Treiber für den Klimawandel. Eine Maßnahme könnte womöglich eine Wende herbeiführen.

Zwei rohe Steaks auf einem Schneidebrett.
© juliasudnitskaya - stock.adobe.com

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Im Zuge des Klimawandels gerät der Konsum von Fleisch immer stärker in den Fokus. Um auf dessen Folgen für die Umwelt hinzuweisen, könnten bald Warnungen auf entsprechenden Produkten kommen. Laut einer neuen Studie könnte das einen Unterschied machen.

Fleisch: Warnhinweise mit Bildern könnten von Verzehr abhalten

Die Debatte über den Verzehr von Fleisch hält in der Gesellschaft weiter an. Nicht nur gibt es für viele Menschen ethische Bedenken in Bezug auf die Lebensbedingungen der Tiere, sondern auch der Einfluss aufs Klima spielt eine immer größere Rolle. Durch die Massentierhaltung produziert die Fleischindustrie jährlich große Mengen an Treibhausgasen, dazu kommen weitere Probleme wie zum Beispiel Überweidung von Flächen.

Die Reduktion des Konsums könnte demzufolge einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der negativen Folgen leisten. Deshalb hat eine Forschungsgruppe der Universität Durham für ein Experiment Warnhinweisbilder entwickelt und deren Wirkung getestet. Hierbei handelt es sich um Warnungen, wie sie schon lange bei Zigarettenverpackungen der Fall sind.

Das Ergebnis klingt vielversprechend: Bei ihrer Untersuchung entschieden sich sieben bis zehn Prozent weniger Probandinnen und Probanden für Fleischgerichte.

Auch gut zu wissen: Ob Steaks, Burger oder Schnitzel – für gewöhnlich kommen die Speisen nur gekocht auf den Teller. Aber was passiert beim Verzehr von rohem Fleisch? Wir sagen es dir.

Verschiedene Hinweise mit unterschiedlichen Effekten

Für seine Versuchsanordnung hat das Team drei Warnungen mit je drei unterschiedlichen Bildern und Texten designt. In den Texten ging es um die Gesundheit, das Klima und Pandemien. Auf den Bildern waren jeweils ein Mann, der reanimiert werden muss, ein abgestorbener Wald mit einer Fabrik im Hintergrund und kleine Tiere in Käfigen zu sehen.

Für eine Studie entwickelte Warnhinweise für Fleischprodukte.
Diese Warnhinweise zu Fleischgerichten kamen für die Studie zum Einsatz. © Hughes, Weick, Vasiljevic

Grundsätzlich sank der Wunsch nach einem Fleischgericht bei allen Versuchsgruppen gegenüber der Testgruppe, die keine Warnhinweise zu Gerichten sah. Dabei stellt man auch fest, dass die Klimawarnung am effektivsten wirkte. Personen schätzten sie als am glaubwürdigsten ein und gaben ihr am meisten Zuspruch. Für die Forscherinnen und Forscher zeigt sich damit, dass derartige Hinweise auch bei Fleisch wirkungsvoll sein und den Konsum senken können.

Quelle: „Impact of pictorial warning labels on meat meal selection: A randomised experimental study with UK meat consumers“ (Appetite 2023)

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