Ein Team, angeführt von Salvador Rovira-Llorens, hat herausgefunden, dass Artefakte aus der Zeit der iberischen Bronzezeit tatsächlich aus dem Eisen von Meteoriten hergestellt wurden. Dieser archäologische Fund wirft neue Fragen über die damaligen Methoden der Metallbearbeitung auf der Iberischen Halbinsel vor mehr als 3.000 Jahren auf.

Archäologischer Fund analysiert

Die Artefakte, Teil des Schatzes von Villena, den man im spanischen Alicante fand, umfassen ein stumpfes Armband und eine verrostete hohle Halbkugel. Beide Objekte sahen Forschende aufgrund ihres korrodierten Zustands zunächst als gewöhnlich an. Nun offenbarten sie durch sorgfältige Analyse ihren himmlischen Ursprung.

Die Studie umfasste Massenspektrometrie, um die Zusammensetzung der beiden Eisenartefakte zu bestimmen. Trotz Korrosion zeigten die Ergebnisse einen höheren Nickelgehalt. Das wiederum führte das Team auf die Fährte ihres meteoritischen Ursprungs. Die Entdeckung, datiert zwischen 1500 und 1200 vor Christus (v. Chr), charakterisiert diesen archäologischen Fund möglicherweise als eines der ersten Meteoriteneisenartefakte, die auf der Iberischen Halbinsel aus der späten Bronzezeit identifiziert wurden.

Der Schatz von Villena, der vor über 60 Jahren entdeckt wurde, ist eines der bedeutendsten Beispiele für bronzezeitliche Goldschmiedekunst in Europa. Unter seinen 66 Goldobjekten heben sich die Meteoriteneisenartefakte durch ihr einzigartiges Material und historische Bedeutung hervor.

Selten mit einzigartigen Eigenschaften

„Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass die Kappe und der Armreif aus dem Schatz von Villena derzeit die ersten beiden Stücke sind, die meteoritischem Eisen auf der Iberischen Halbinsel zugeschrieben werden können“, so das Team, „was mit einer Chronologie der Spätbronzezeit vereinbar ist, die vor dem Beginn der weit verbreiteten Produktion von terrestrischem Eisen liegt“.

Die Verwendung von Meteoriteneisen geht dem Eisenzeitalter auf der Iberischen Halbinsel, das um 850 v. Chr. begann, voraus. Diese Erkenntnis fügt sich in die wachsende Beweisführung für präeisenzeitliche Kulturen weltweit ein, die Meteoriteneisen wegen seiner Seltenheit und einzigartigen Eigenschaften schätzten. Solche Artefakte, einschließlich des berühmten Meteoriteneisendolchs von Pharao Tutanchamun, unterstreichen den Wert, den alte Zivilisationen Materialien aus dem Kosmos beimaßen.

Quelle: „¿Hierro meteorítico en el Tesoro de Villena?“ (Trabajos de Prehistoria, 2023)

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