Die Wüste Juda, teilweise in Israel und dem Westjordanland gelegen, dient Archäolog*innen als eine wahre Fundstätte, in der Relikte alter Zivilisationen verborgen sind. Dies wird durch einen archäologischen Fund untermauert, die unter dem Namen „Horoskop“ bekannt wurde.
Archäologischer Fund erzählt von Gut und Böse
Die Schriftrolle ist in ihrer Art einzigartig. Denn zwar ist sie auf hebräisch verfasst, allerdings in falscher Richtung, also von links nach rechts. Zudem enthält ihr Text neben althebräischen auch griechische und aramäische Zeichen sowie einen außergewöhnlichen Code.
„Der Schreibstil lässt darauf schließen, dass der Text nur für diejenigen bestimmt war, die ihn lesen konnten“, erklärte Dr. Oren Ableman, Kurator und Forscher in der Abteilung für Schriftrollen aus der Judäischen Wüste der Israel Antiquities Authority (IAA) in einem Beitrag auf Facebook. „Die Texte waren offenbar geheim und nur für die Führung der Schriftrollensekte verständlich.“
Allerdings stellt nicht nur die Beschaffenheit des archäologischen Fundes Forschende vor Rätsel. Auch der Inhalt der Prophezeiung ist eigenartig: Sie erzählt von Licht und Dunkelheit in der Seele der Menschen. Die genauen Mengen von Gut und Böse könne man anhand des Datums ablesen, an dem ein Mensch geboren worden sei.
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Die Söhne des Lichts
Einige Forschende würden davon ausgehen, dass die Prophezeiung mit einer Prüfung zusammenhänge. Dieser Prüfung hätten sich Kandidaten stellen müssen, um einer mysteriösen Sekte, den „Söhnen des Lichts“ beizutreten. „Es ist in der Tat eine Art Anleitung zum Erstellen eines ‚Horoskops‘, das auf dem Geburtsdatum basiert, um die Persönlichkeit und die körperlichen Eigenschaften zu bestimmen“, so Dr. Ableman.
„Jedes neue Mitglied musste beweisen, dass es tatsächlich geeignet war, unter den Gerechten zu wandeln. Dies legt nahe, dass eine Person an den Glauben und die Bräuche der Sekte glauben und dennoch abgelehnt werden konnte, weil sie nicht am richtigen Datum geboren wurde oder ihre Kopfform nicht passte.“
Dr. Oren Ableman
Quelle: Facebook/Israel Antiquities Authority
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