In der türkischen Ausgrabungsstätte Çatalhöyük werden immer wieder bedeutende archäologischer Funde gemacht. So auch im aktuell berichteten Fall eines schwammigen Rückstands, welcher sich als das älteste Brot der Welt entpuppen sollte.
Ein einzigartiger archäologischer Fund
Dieser archäologische Fund ist etwas ganz besonderes: In der Siedlung Çatalhöyük, welche aus der Jungsteinzeit stammt, haben Archäolog*innen etwas kleines mit großer Bedeutung entdeckt. Gefunden wurde das Stück in einer Struktur, die stark einem antiken Ofen ähnelt, wie Anadolu Ajansı berichtet.
Nach einiger Forschung am Gegenstand ist nun klar, dass es sich dabei um das älteste Brot der Welt handelt. Ganze 8.600 Jahre alt ist es und besteht aus Weizen, Gerste und Erbsensamen. Ali Umut Turkcan, der Leiter des Ausgrabungsteams an der Anadolu-Universität in Eskişehir, erklärt, dass „nach umfangreicher Dokumentation der kleine, schwammige Rückstand als zurückgelassenes Brot identifiziert werden konnte. Eine dünne Ton-Beschichtung hat Holz und Brot konserviert und organische Rückstände so überstehen lassen.“
Lesetipp: Çatalhöyük gilt auch als heißer Anwärter als die älteste Stadt der Welt.
Çatalhöyük ist eine Hochburg für interessante Funde
Çatalhöyük, welches seit 2012 auch als UNESCO-Weltkulturerbe aufgeführt wird, ist immer wieder Fundstätte vieler „erster Male“, wie Turkcan weiter berichtet. So wurden hier in den frühen Ausgrabungsjahren bereits die ersten Textilien gefunden. Auch Holz-Artefakte und Wandbemalungen lassen sich in der alten Siedlung in der Nähe der heutigen Stadt Konya entdecken.
In der Steinzeit sollen in Çatalhöyük rund 8.000 Menschen gelebt haben. Das Brot selbst wurde im sogenannten „Space 66“ gefunden, welcher sich durch Häuser aus Lehmziegeln auszeichnet, welche durch ein gemeinsames Dach miteinander verbunden sind.
Quelle: Anadolu Ajansı
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