Ein archäologischer Fund in Ungarn gibt Anlass, die Hoffnung auch bei verloren geglaubten Gebäuden nicht aufzugeben. Nun konnten Archäolog*innen in der Nähe von Visegrád eine alte Kirche wiederfinden.
Archäologischer Fund: Das wurde in Ungarn entdeckt
Obwohl Ungarn nicht überall für seine archäologischen Erzeugnisse bekannt ist, kommt es auch dort immer wieder vor, dass Wissenschaftler*innen größere Funde ausgraben können. Das liegt auch an der reichhaltigen Geschichte des Ortes, die wie in anderen Ländern Europas über hunderte und tausende Jahre zurückreicht.
Immer wieder kann es aber in der langen Geschichte vorkommen, dass einmal erbaute Gebäude nach einiger Zeit wieder verschwinden, zum Beispiel durch Verschüttung oder Zerstörung. Lange wurde die Kirche der Heiligen Maria in Visegrád nahe der mittelalterlichen Burg für verloren gehalten. Doch bei der Ausgrabung eines archäologischen Fundes fiel Wissenschaftler*innen auf, dass sie genau diese vor sich hatten.
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Hier könnte sich Schreckliches ereignet haben
Der archäologische Fund ist umso erstaunlicher, da die Kirche schon vor etwa sechshundert Jahren verloren ging, wie Arkeonews berichtet. Erbaut wurde sie vom ungarischen König Sigismund im 14. Jahrhundert, doch schon etwa einhundert Jahre später wurde sie offenbar zerstört. Dies geschah vermutlich, als die Osmanen die Stadt im 16. Jahrhundert eroberten. Doch in den Ruinen des Gebäudes konnten die Archäolog*innen noch auf einen zweiten Hinweis stoßen.
So ließen sich in der Nähe des Altars die Überreste dreier Menschen finden, die offenbar eines gewaltsamen Todes gestorben waren. In einigen der Körper konnten die Forschenden auch die Überbleibsel von Gewehrkugeln entdecken, was vermuten lässt, dass es vor dem Zusammenbruch der Kirche zu einem blutigen Kampf kam. Was genau hier allerdings geschah, ließ sich nicht ermitteln. Sicher ist, dass der archäologische Fund dabei helfen kann, die Geschichte von Ungarn genauer zu beleuchten.
Quelle: Arkeonews
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