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Antarktis: Satellitenbilder zeigen „Pyramide“ – sie ist über 1.000 Meter hoch

Auf zahlreichen Social Media Plattformen verbreiten sich Verschwörungsmythen über eine sogenannte „Pyramide“ in der Antarktis. Doch die Forschung hat diese längst als gehaltlos entlarvt.

Mit Schnee überdeckte Gebirge in der Antarktis
© kalafoto - stock.adobe.com

Die Antarktis – wer hat sie eigentlich entdeckt?

Im Jahr 1820 stieß eine russische Expedition erstmals auf Ausläufer der Antarktis. Gerade mal ein Jahr später entdeckten amerikanische Forscher ihr Festland.Doch waren sie tatsächlich die ersten Menschen, die den Kontinent erforschten? Tatsächlich scheint es, als sei sie schon lange vorher besucht worden.

Auf Satellitenbildern der Antarktis zeigt sich halb im Schnee verborgen ein gigantisches Objekt. Es ähnelt im Aussehen den weltberühmten Pyramiden in Ägypten. Im Netz hat der Fund bereits zu zahlreichen Spekulationen und Verschwörungsmythen geführt. Doch Forscher*innen stellen schon seit langem immer wieder klar, was wirklich auf den Aufnahmen zu sehen ist.

Wilde Spekulationen über Fund in der Antarktis

Seit 2016 hält sich hartnäckig der Mythos, es seien von Menschen oder einer anderen antiken Zivilisation erbaute Pyramiden in der Antarktis entdeckt worden. Nun haben diese wieder neuen Aufschwung erhalten. Allein auf der Social Media Plattform TikTok existieren dazu Unmengen an Videos, viele davon haben Hunderttausende von Aufrufen.

Dabei erklärte schon damals Dr. Mitch Darcy, Geologe am Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam gegenüber der Webseite IFLScience, dass an diesen Spekulationen nichts dran sei. Denn solche Strukturen in der Antarktis seien auf ganz natürliche Weise entstanden und damit alles andere als außergewöhnlich.

Lesetipp: Unter dem Eis der Antarktis – natürliche Zeitkapsel ist so groß wie eine Stadt

Das verbirgt sich wirklich hinter der „Pyramide“

Konkret befindeen sich die pyramidenförmigen Strukturen in den Ellsworth Mountains der Antarktis, einer mehr als 400 Kilometer langen Gebirgskette. Dabei handelt es sich lediglich um eine Gesteinsformation, deren Felsen auf den Satellitenbildern aus dem Schnee emporsteigt.

„Es ist keine komplizierte Form, also ist es auch kein besonderer Zufall. Per Definition ist es ein Nunatak, also einfach ein Felsgipfel, der aus einem Gletscher oder einer Eisdecke herausragt. Dieser hier hat die Form einer Pyramide, aber das macht ihn noch lange nicht zu einer menschlichen Konstruktion,“ so Darcy.

Tatsächlich, sind solche pyramidenförmige Gipfel, wie sie in der Antarktis zu finden sind, in der Natur gar nicht so selten. Ein weiteres bekanntes Beispiels ist das Matterhorn in den Alpen. Zudem tragen über fünfzehn Gebirgsformationen weltweit den Namen „Pyramid Mountain“, eben genau wegen ihres ungewöhnlichen Erscheinungsbildes. Dieses entstand aber durch natürliche Erosionen und geologische Prozesse.

Quelle: IFLScience

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