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Schlafen: Das passiert, wenn du erst nach Mitternacht ins Bett gehst (Studie)

Insgesamt wurden rund 74.000 Proband*innen für diese Schlaf-Studie herangezogen. Die Untersuchung gibt den Forschenden Anlass für eine eindeutige Empfehlung – vor allem für Spätschläfer*innen.

Person beim Schlafen aus der Vogelperspektive
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Besser schlafen: 6 Tipps für eine gesunde Schlafroutine

Erholsamer Schlaf ist vor allem eine Frage der Routine. Die folgenden 6 Tipps helfen dem Körper besser zu schlafen.

Schlaf ist ein wichtiger Faktor, wenn es um unsere mentale Gesundheit geht. Darin dürften sich viele Forscher*innen bereits einig sein. Einer aktuellen Studie nach, spielt dabei jedoch auch der Zeitpunkt, wann wir schlafen gehen, eine entscheidende Rolle.

Wie wichtig sind Chronotypen beim Thema Schlaf?

Die Studie von Wissenschaftler*innen der Universität Stanford und des Mental Illness Research Education and Clinical Center beschäftigt sich mit der Chronobiologie – also die Frage nach der zeitlichen Organisation von physiologischen Prozessen und wiederholten Verhaltensmustern bei Organismen.

Bisher gibt es in der Forschung die Auffassung von verschiedenen Chronotypen. Demnach sollen Menschen sich besser fühlen, wenn sie ihrem natürlichen Schlafrhythmus folgen. So gibt es etwa unter uns Menschen die „Nachteulen“ oder die „Lerchen“.

Während die Eulen eher spät ins Bett gehen, lange schlafen und meistens abends produktiv sind, stellen die Lerchen das Gegenteil dar. Sie sollen Frühaufsteher und direkt leistungsfähig sein. Die aktuelle Forschung präsentiert nun aber ein gegenteiliges Ergebnis – zumindest, was die mentale Gesundheit angeht.

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Schlaf vor 1 Uhr nachts scheint entscheidend

Schlechte Nachricht bedeutet das vor allem für alle „Nachteulen“. Die Studie hat ergeben, dass Menschen, die spät schlafen gehen, eine schlechtere psychische Gesundheit aufweisen, als andere, die früher ins Bett gehen. Daher gibt die Studie den Hinweis: „Für ein gesundes Altern wird empfohlen, den Schlaf vor 1 Uhr morgens zu beginnen, unabhängig von den chronobiologischen Präferenzen des*der Einzelnen.“

„Für Nachteulen wäre es sogar besser, ein falsch ausgerichtetes Leben zu führen“, so Studienhauptautor Jamie Zeitzer von der Uni Stanford in einer Pressemitteilung. Im Vergleich zu „Nachteulen“, die vor ein Uhr schlafen gehen, sollen die Spätschläfer*innen eine 20 bis 40 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, an Depressionen oder Angstzuständen zu erkranken.

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Ursachen bleiben unklar

Die genauen Faktoren, die zu den Ergebnissen führten, konnte die Studie noch nicht benennen. Das Team vermutet, dass eine tendenziell kürzere Gesamtschlafdauer eine Rolle spielen könnte, schließt aber psychische Probleme als Ursache für langes Wachbleiben aus.

Hauptautor Zeitzer glaubt an die „Mind after Midnight“-Hypothese. Diese besagt, dass das Gehirn auf Grund von verschiedener Hormonausschüttungen nach Mitternacht zu negativen Gedanken und impulsiven Entscheidungen neigt. Zu dieser Uhrzeit soll das Urteilsvermögen beeinträchtigt und die Risikobereitschaft erhöht sein. Das wiederum soll schädliches Verhalten wie Selbstmordgedanken, Gewalt und Substanzmissbrauch begünstigt.

Hinweis: Solltest du unter Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken leiden, ist die Telefonseelsorge jederzeit unter 0800 111 0 111 kostenlos und anonym für dich da.

Hintergründe zur Studie

Für die Studie untersuchten die Forscher*innen etwa 74.000 Menschen. Das Durchschnittsalter lag dabei bei 63,5 Jahren, während die Verteilung etwas mehr weibliche als männliche Teilnehmer*innen aufzeigt. In einer Befragung wurden zuvor Schlafgewohnheiten der Proband*innen abgefragt und Informationen zur mentalen Gesundheit den jeweiligen Gesundheitsakten entnommen. Anschließend sollten sie eine Woche lang Tag und Nacht einen Aktivitätenträcker tragen. Dabei wurden die Proband*innen in drei Gruppen eingeteilt: Die Früh- und Spätschläfer, sowie eine Gruppe, die dazwischen lag.

Quelle: Perils of the nighttime: Impact of behavioral timing and preference on mental health in 73,888 community-dwelling adults (Psychiatry Research, 2024); Stanford Medizin

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