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Mars-Rover entdeckt seltsame Felsen – Forscher sind überrascht

Ständig wird unser Nachbarplanet von Sonden und Rovern untersucht. Dabei finden die hochkomplexen Maschinen immer wieder Hinweise darauf, wie der Himmelskörper früher aussah.

Mars-Rover vor einem Sonnenuntergang.
© ketchana - stock.adobe.com

Mars 2020: Die Suche nach Leben auf dem Roten Planeten

Die fünfte Mars-Rover- und erste Helikopter-Mission der NASA untersucht seit 2021 die Oberfläche und Atmosphäre unseres planetaren Nachbarn.

Während herkömmliche Satelliten einfach um den roten Planeten kreisen, sitzen Mars-Rover direkt auf der Oberfläche, um so viele Daten wie möglich zu sammeln. Ein chinesisches Exemplar könnte nun herausgefunden haben, wie das Wetter früher auf dem roten Planeten war.

Mars-Rover: Das konnte „Zhurong“ entdecken

Selten kommen Nachrichten über ferne Himmelskörper von einer anderen Stelle als der NASA. Das ist kein Zufall, kaum jemand sonst betreibt so viele Untersuchungsstationen und Satelliten, um die Galaxie zu erforschen. Doch auch China ist in dem Feld zunehmend aktiver, somit ist es keine Überraschung, wenn immer neue Entdeckungen von dort zu hören sind. Neben Satelliten betreibt das Land auch einen Mars-Rover namens „Zhurong“, benannt nach einer mythischen Gottheit.

Ebendieser Mars-Rover konnte nun eine Entdeckung machen, die einige Wissenschaftler*innen überrascht. So verfügt das kleine Fahrzeug über Sensoren, mit denen er tief in den Boden hinab Felsformationen erfassen kann. Das ist gerade auf dem Mars besonders wichtig, da dort sogar bereits der Anblick eines besonderen Felsen wichtige Hinweise über die Vergangenheit des Planeten geben kann. Ebensolche seltsamen Gesteinsformationen konnte der Rover erfassen, die in einer Studie der beteiligten Forschenden als „polygonale Strukturen“ bezeichnet werden.

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Mögliche Bedeutungen des Fundes

Ungewöhnlich ist die Entdeckung des Mars-Rovers deswegen, weil solche Strukturen bislang auf dem roten Planeten nicht nachgewiesen waren. Auf der Erde gibt es sie hin und wieder, es handelt sich dabei um Gestein, das meist in sechseckiger Form angeordnet ist. Grund für eine solche Struktur können Wasserfluten und daraus resultierende thermale Anomalien sein, die den Stein auf eine bestimmte Weise formen. Solche Ereignisse müssen sich vermutlich vor etwa drei Milliarden Jahren in dem Areal, wo die Steine entdeckt wurden, zugetragen haben.

Diese Erkenntnis gibt jedoch Aufschluss über eine weitere wichtige Lehre: Offenbar gab es nicht nur eine feste, erdähnliche Atmosphäre auf dem Mars, sondern auch sehr unterschiedliche Jahreszeiten. Das lässt sich offenbar daraus herleiten, dass die Strukturen auch nach ihrer Formung einer klimatischen Transformation unterlagen, die ebenfalls ihre Spuren hinterließ. Der Mars-Rover „Zhurong“ bringt mit seiner Entdeckung neue Argumente für die alte wissenschaftliche These, dass es auf dem Planeten einmal klimatische Verhältnisse gab, die der Erde deutlich ähnelten.

Quellen: „Buried palaeo-polygonal terrain detected underneath Utopia Planitia on Mars by the Zhurong radar“ (nature astronomy, 2023)

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