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Archäologischer Fund: Geheimnisvolles Spiel entdeckt – es ist älter als gedacht

Woher bestimmte Kulturen kommen oder woher sie ihre Inspiration haben, lässt sich oft nur anhand von Ausgrabungen feststellen. Manchmal kommt es dabei allerdings zu Verwirrung.

Archäologischer Fund mit Grabeausrüstung.
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7 bizarre Ausgabungen in Ägypten, die heute noch Fragen aufwerfen

Die antike ägyptische Kultur steckt auch heute noch voller Rätsel. Wir zeigen dir 7 bizarre Ausgabungen in Ägypten, die auch heute noch Fragen aufwerfen.

Um über uralte Kulturen und Zivilisationen zu lernen, nutzen Forscher*innen häufig alte Texte. Doch oft reichen diese nicht aus, wodurch nur noch ein archäologischer Fund übrig bleibt. Damit lassen sich mitunter überraschende Erkenntnisse aufdecken.

Archäologischer Fund: So spielten die Menschen vor tausenden Jahren

Es kommt häufig vor, dass bei der Suche nach Relikten aus vergangenen Zeiten gerade Alltagsgegenstände entdeckt werden. Gerade mit diesen lässt sich viel darüber lernen, wie die Menschen lebten. Aber auch hier gab es lange Lücken, gerade bei der Frage, welche Spiele die Menschen vor tausenden Jahren nutzten, um sich die Zeit zu vertreiben. Ein archäologischer Fund zeigt, wie weit verbreitet bestimmte Praktiken schon vor langer Zeit waren.

So gelang es Forscher*innen, in Aserbaidschan ein Spielbrett auszugraben. Dabei handelt es sich um das Spiel „58 Löcher“, das auch früher als „Hunde und Schakale“ bekannt war. Letzterer Name ist bekannt, da auf diesem und ähnlichen, früher gefundenen Brettern, Symbole der genannten Tiere eingraviert sind. Wie genau die Spielregeln funktionierten, ist heute nicht mehr bekannt, doch Forschende vermuten laut Finestre sull´Arte, dass auf den Löchern bestimmte Figuren bewegt wurden, ähnlich wie bei „Mensch ärgere dich nicht“.

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Von dort kommt das Spielbrett

Wichtig ist bei dem archäologischen Fund aber nicht nur, um was für ein Spiel es sich handelt, sondern auch der Ort, an dem dieser gemacht wurde. Denn eigentlich ist „Hunde und Schakale“ eher aus Anatolien oder sogar Ägypten bekannt, wo andere Versionen des Spielbretts gefunden wurden. Allerdings ist die Variante, die die Forscher*innen in Aserbaidschan entdeckten, älter als alle anderen.

Demnach stammt der archäologische Fund aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus, ist also vermutlich etwa 3.000 Jahre alt. Damit könnte dieser einerseits zeigen, dass auch die Bewohner der Kaukasus bereits in der Bronzezeit enge kulturelle Beziehungen mit den Menschen in Ägypten hatten. Andererseits ist es hingegen auch möglich, dass „Hunde und Schakale“ sogar nicht, wie bisher vermutet, aus dem Land am Nil stammt – sondern in den Bergen des Kaukasus erfunden wurde.

Quellen: Finestre sull´Arte

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