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Mars: Das könnte NASA-Astronauten vor tödlicher Strahlung schützen

Eine Reise zum nächsten Nachbarplaneten der Erde ist für Menschen nicht ganz ungefährlich. Eine Lösung für ein wichtiges Problem könnte jedoch in greifbarer Nähe liegen.

Ansicht einer Landschaft auf dem Mars.
© Peter Jurik - stock.adobe.com

Mysteriöser Mars: Diese 5 Rätsel um den Planeten konnte bis heute kein Forscher lösen

Der Rote Planet ist schon seit Jahrzehnten beliebtes Ziel offizieller Weltraumbehörden und privater Raumfahrt-Unternehmen. Dennoch gibt es einige Rätsel, die immer noch auf ihre Lösung warten.

Bis die ersten Menschen ihren Fuß auf den Mars setzen können, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Unter anderem muss die NASA eine Herausforderung angehen, die erst vor kurzem entdeckt wurde. Das könnte allerdings einfacher sein als gedacht.

Mars: Diese Gefahr droht auf dem roten Planeten

Es ist ein lange gehegter Traum der Menschheit, eines Tages den roten Nachbarplaneten der Erde nicht nur mit Robotern, sondern selbst zu besuchen. Doch das ist nicht leicht. Neben den gewaltigen Distanzen muss nämlich auch die Strahlung überwunden werden. Ein Forschungsteam stellte vor wenigen Monaten bereits fest, dass Astronaut*innen, die die Reise zum Mars wagen würden, danach eine Dialyse bräuchten. Die Strahlenbelastung sei einfach zu groß.

Das liegt unter anderem daran, dass der rote Planet über eine sehr viel dünnere Atmosphäre als die Erde verfügt. Damit ist auch der Schutz vor Strahlung viel schlechter. Allein die Reise zum Mars würde große Belastungen bedeuten. Allerdings ließen sich hier die Raumschiffe möglicherweise ausreichend abschirmen.

Einmal angekommen, müssten die Astronaut*innen jedoch auch im Raumanzug den Mars betreten. Damit würden sie sich dann riesigen Mengen an Strahlung aussetzen. Ein Team aus Spitzenforscher*innen meint nun allerdings, ein vergleichsweise einfaches Gegenmittel gefunden zu haben, wie die New York University auf Phys.org angibt.

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So könnten sich die Astronaut*innen selbst helfen

Um die Zustände auf dem Mars zu simulieren, verschafften sich die Forscher*innen zunächst ein möglichst genaues Bild durch den aktiven Rover „Curiosity“. Daraufhin wurden verschiedene Materialien, die auf der Erde, aber auch auf dem Mars zu finden sind, zum Testen herangezogen. Die Untersuchung diente dazu, herauszufinden, wie gut sie gegen Strahlung abschirmen.

Die größten Erfolgskandidaten waren dabei, wie die Forschenden in ihrer Studie angeben, spezielle Plastikstoffe, Gummi, Kunstfasern und schließlich sogar der Marsboden selbst. Am besten ist jedoch demnach eine Kombination aus allen Stoffen, die hervorragend gegen Strahlung schützen soll. Vorstellbar wäre demnach eine Art Kuppel aus den genannten Materialien, die dann mit „Regolith“ (so wird der Boden auf dem Mars genannt) bedeckt werden sollte.

Quellen: New York University via Phys.org, „Modeling the effectiveness of radiation shielding materials for astronaut protection on Mars“ (European Physical Journal Plus, 2024)

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