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Archäologischer Fund zeigt: So brutal war die Schlacht von Waterloo – „das ist wirklich einzigartig“

Wenn Forscher*ìnnen Relikte von vergangenen Reichen finden, muss es sich nicht um die antiken Imperien der Griechen und Perser handeln. Manchmal geht es auch um Frankreich.

Ein archäologischer Fund in Form eines Skeletts liegt am Boden.
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Waterloo ist zweifellos eine der berühmtesten Schlachten der Weltgeschichte. Dort fand der französische Kaiser Napoleon seine entscheidende Niederlage. Wie brutal ein solcher Kampf von weltgeschichtlicher Bedeutung geführt wurde, zeigt nun ein archäologischer Fund auf dem Schlachtfeld.

Archäologischer Fund: Skelett in Waterloo entdeckt

Vor etwas mehr als zweihundert Jahren trugen Engländer, Franzosen und Preußen einen der wichtigsten Kämpfe der Geschichte aus. Der berühmt-berüchtigte Kaiser und Heerführer der Franzosen, Napoleon Bonaparte, war gerade aus dem Exil zurückgekehrt, um seine Macht wieder zu erlangen. Doch in Belgien, bei dem Dorf Waterloo, gelang es der Koalition, ihn aufzuhalten. Vieles lässt sich über die Schlacht aus Erzählungen rekonstruieren – aber auch durch archäologische Funde.

Eine solche Entdeckung gelang nun einem Team aus Archäolog*innen, das am Ort der Schlacht, der sehr genau bekannt ist, Ausgrabungen durchführte. Dort fanden sie zunächst ein Massengrab, das sie als „Blut-Grube“ bezeichneten. Hier wurden die abgetrennten Gliedmaßen verletzter Soldaten aus dem Lazarett hineingeworfen. Doch die eigentlich wichtige Entdeckung war das Skelett eines Kavalleriesoldaten, wie Express.co.uk berichtet.

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So brutal war die Schlacht wirklich

Noch nie konnten Forscher*innen einen solchen archäologischen Fund, also ein komplettes Skelett, von dem Schlachtfeld bergen, da die meisten anderen Knochen in einem völligen Durcheinander lagen. Der Kavalleriesoldat (das war damals ein Reiter) wurde offenbar durch einen schweren Schlag auf den Kopf getötet. Doch anstatt ihn wie alle anderen seiner Kameraden in ein Massengrab zu werfen, wurde er offenbar sorgfältig in einem eigenen Graben abgelegt, was dafür spricht, dass der junge Soldat vermutlich beliebt war.

Der ganze Graben allerdings, in dem sich das Skelett fand, muss damals offenbar mit toten Pferden und Menschen übersät gewesen sein. Es ist also mindestens ungewöhnlich, dass dem einzelnen Kavalleriesoldaten so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, dass die Belgier, die die Bestattungen später auf sich nahmen, ihn abseits ablegten. Gerade an dieser Stelle fanden sich auch weitere zahlreiche abgeschnittene Körperteile, dort muss also heftig gekämpft worden sein. Damit belegt der archäologische Fund, wie grausam solche Schlachten tatsächlich geführt wurden.

Quellen: Express.co.uk

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